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Autofahren: Im Herbst lauert eine unterschätze Gefahr – das solltest du unbedingt beachten

Mit dem Einzug des Herbsts ändern sich auch die Bedingungen für Autofahrer*innen auf den Straßen. Zu bestimmten Tageszeiten solltest du dabei besonders vorsichtig sein.

KI-generiertes Bild eines Autos auf einer Straße, die von Bäumen mit Herbstlaub umgeben ist.
© ЮРИЙ ПОЗДНИКОВ - stock.adobe.com

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Ob morgens bei Sonnenauf- oder am frühen Abend bei Sonnenuntergang, in den Herbst- und Wintermonaten treffen die Lichtstrahlen in einem sehr flachen Winkel auf die Erde. Doch während viele sich über das idyllische Naturschauspiel auf dem Weg zur Arbeit oder nach Hause freuen dürften, kann dies beim Autofahren zu einem großen Risiko werden.

Autofahren: Unfälle durch tiefstehende Sonne

Denn die tiefstehende Sonne kann die Sicht beim Autofahren massiv einschränken, mitunter werden Fahrer*innen dadurch sogar für kurze Zeit geblendet. Dies kann mitunter schwerwiegende Konsequenzen haben. So besteht die Gefahr Ampeln, Verkehrszeichen und vor allem andere Verkehrsteilnehmer*innen nicht richtig oder schnell genug wahrzunehmen.

Der ADAC berichtet, dass es im Jahr 2023 zu 2.529 Unfällen mit Personenschaden wegen tiefstehender Sonne kam. Diese traten im vergangenen Jahr 13 Mal häufiger als jene bei Nebel auf. Hier lag die Zahl bei 195 Unglücksfallen. „Generell passieren sogar rund zwei Drittel aller witterungsbedingten Unfälle mit Personenschaden durch Blendung“, teilt der Automobilclub mit.

Auch Achmed Leser, Unfallexperte vom TÜV Thüringen warnt vor der oftmals unterschätzen Gefahr beim Autofahren: „Selbst bei einer Geschwindigkeit von nur 30 Kilometer pro Stunde legt ein Autofahrer circa zwei Wagenlängen pro Sekunde zurück. Bei 50 km/h sind es sogar fast 14 Meter, die ein Autofahrer ohne jegliche Sicht im Stadtverkehr unterwegs ist. Oftmals reagiert der Fahrer beim Auftauchen eines plötzlichen Hindernisses dann zu spät. Auf Landstraßen bei Tempo 100 km/h sprechen wir bereits von knapp 30 Metern Blindflug pro Sekunde.“

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Das kannst du dagegen tun

Doch der TÜV Thüringen hat auch einige Tipps veröffentlicht, wie du das Risiko minimierst, dass du geblendet wirst. So kann eine Sonnenbrille helfen, dich vor der Blendung der tiefstehenden Sonne zu schützen. Es ist also ratsam, diese nicht nur im Sommer, sondern auch im Herbst und Winter während des Autofahrens griffbereit zu haben. Doch gilt es beim Tragen der Sonnenbrille im Auto einiges zu beachten, sonst kann Strafe drohen. Daneben kann es auch hilfreich sein, die Sonnenblenden herunterzuklappen.

Außerdem empfiehlt Leser, den Sicherheitsabstand bei tiefstehender Sonne zu vergrößern. Fahrer*innen sollten sich am rollenden Verkehr orientieren und bremsbereit sein: „Vor allem beim Abbiegen und Auffahren sollten sich geblendete Fahrzeugführer lieber doppelt absichern, bevor sie sich in den Verkehr einsortieren. Hilfreich kann hier der Beifahrer sein, der möglicherweise einen besseren Blickwinkel hat.“

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Scheiben regelmäßig reinigen

Eine verschmutzte Windschutzscheibe erhöht die Blendwirkung zusätzlich. Vor allem im Herbst und Winter beschlägt die Windschutzscheibe aufgrund von Feuchtigkeit im Wageninneren sehr häufig. Zusätzlich kann die Sicht durch Laub und schmutziges Regenwasser getrübt werden.

Der Fachmann rät daher zusätzlich, gerade in der dunklen Jahreszeit die Frontscheibe regelmäßig von außen und innen zu reinigen. Die Gefahr durch Sonnenblendung wird seiner Meinung nach von vielen unterschätzt. Denn nicht nur beim Autofahren ist bei tiefstehender Sonne Vorsicht geboten. Auch Fahrradfahrer*innen und Fußgänger*innen sollten an sonnigen Herbsttagen ihr Verhalten im Straßenverkehr den äußeren Bedingungen anpassen, um Unfällen vorzubeugen.

Quelle: ADAC, TÜV Thüringen

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