Wer mit seinem noch sehr jungen Nachwuchs im Auto unterwegs ist, für den oder die gehören Kindersitze und Babyschalen zum Alltag. Diese sind entscheidend für die Sicherheit der Kleinen, daher testet der ADAC auch jedes Jahr verschiedene Modelle auf ihre Funktionalität und deckt mögliche Gefahren auf. Nun hat eines davon die Note „mangelhaft“ erhalten, jedoch nicht aufgrund unzureichender Verkehrssicherheit, sondern einer erhöhten Menge von krebserregenden Stoffen.
ADAC testet Kindersitze auf krebserregende Stoffe
Der ADAC hat 17 Kindersitze und Babyschalen auf Herz und Nieren geprüft. Dabei ging es vor allem um die Aspekte Sicherheit, Materialien, Handhabung und Ergonomie. Bei den Untersuchungen werden unter anderem Aufprallunfälle mit einem Kinder-Dummy simuliert. Aber auch Materialien, vor allem die Bezüge, wurden im Labor chemisch untersucht. Der Fokus liegt dabei unter anderem darauf, zu prüfen, ob sich in diesen krebserregende Stoffe befinden.
Denn diese können sich etwa durch Schweiß oder Speichel aus dem Stoff lösen und somit die Kinder womöglich gefährden. Schon bei der vergangenen Überprüfung durch den ADAC fielen zwei Modelle aufgrund gefährlicher Schadstoffe im Bezugsstoff gnadenlos durch. Jetzt hat aus diesem Grund wieder ein Produkt den Test nicht überstanden. Diesmal fanden die Tester*innen bei der Analyse krebserregendes Formaldehyd im billigsten Modell.
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ADAC rät von dieser Babyschale ab
Dabei handelt es sich um die Babyschale Graco Snuglite i-Size. Sie wird wegen zu hoher Schadstoffe mit „mangelhaft“ bewertet und „ist daher nicht zu empfehlen“, wie der ADAC mitteilt. Weiter berichten die Expert*innen: „Im Bezugsstoff wurde Formaldehyd in einer Menge nachgewiesen, die über dem für Spielwaren geltenden Grenzwert liegt. Formaldehyd steht unter Verdacht, krebserregend zu sein.“
Dabei erhielt der Graco bei den Crash-Tests ein „sehr gut“. Doch die hohe Konzentration der krebserregenden Stoffe im Bezug der Babyschale machten dieses Ergebnis zunichte. Der ADAC stellte klar: „Eine mangelhafte Bewertung bei der Schadstoffprüfung kann nicht durch gutes Abschneiden in den anderen drei Kategorien ausgeglichen werden. Sie wirkt damit voll auf die Gesamtnote.“
Quelle: ADAC
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