Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hat seinen Jahresbericht zur IT-Sicherheit in Deutschland im Jahr 2024 veröffentlicht. Besonders bedenklich: 25 Prozent aller Android-Handys bergen ein extremes Sicherheitsrisiko.
Jedes vierte Android-Handy bekommt keine Updates mehr
Dass immer mehr Personen ihr Android-Handy länger nutzen, hat viele Vorteile. Besonders die geringeren Kosten und der Vorteil für die Umwelt durch weniger Elektroschrott sind durchaus valide Argumente. Doch leider geht mit der immer länger werdenden Nutzungsdauer auch ein großer Nachteil einher.
Denn wie das BSI in seinem Jahresbericht herausstellt, erhalten 25 Prozent aller Smartphones in Deutschland, welche aus das Betriebssystem mit dem grünen Roboter setzen, keine Sicherheitsupdates mehr. Diese werden von den entsprechenden Herstellern immer nur für eine bestimmte Zeitspanne bereitgestellt, bevor sie für das Modell eingestellt werden.
Die Folge: Werden keine Sicherheitslücken mehr gestopft, öffnet das Android-Handy Tür und Tor für Viren oder anderen Arten von Malware und unautorisierten Zugriffen. Besonders die Zugriffsdaten auf Multifaktor-Authentifizierung, Passwortverwaltung, Online-Banking und Firmennetzwerke stehen hierbei im Fokus. Wie unschwer zu erkennen ist, sind alle diese Daten extrem leicht zu missbrauchen, würden sie in die falschen Hände gelangen.
Lesetipp: Besonders in diversen Anwendungen findet sich immer wieder Schadsoftware. Erst vor Kurzem haben Expert*innen über 200 Android-Apps für gefährlich erklärt.
Updates länger
Die Tatsache, dass „abgelaufene“ Smartphones eine erhöhte Gefährdung für Angriffe besitzen, ist keine neue. Nicht umsonst haben viele Hersteller von Smartphones und Tablets, wie etwa Samsung oder Google, ihr Updateversprechen inzwischen von drei auf ganze sieben Jahre ausgeweitet.
Doch parallel ist die Anzahl der Android-Malwares um unglaubliche 48 Prozent gestiegen, wie aus dem Bericht hervorgeht. Von den zehn größten Botnetzen zielen ebenfalls gleich sechs auf Android-Handys ab. In der Kombination entsteht ein riesiges Potenzial für Schäden, die gebündelt leicht die Milliardengrenzen knacken könnten und nicht nur für einige wenige Personen zur echten Bedrohung werden dürften.
Quelle: Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)
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