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Elektroautos: Neue Studie zur Unfallrate enthüllt die „gefährlichste Automarke“

Moderne Fahrzeuge werden eigentlich immer sicherer, trotzdem kommt es immer wieder zu fatalen Unfällen auf Autobahnen und Straßen. Ein Experte sieht dabei vor allem einen entscheidenden Faktor in der Verantwortung.

Nahaufnahme auf ein ladendes Elektroauto.
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Das US-amerikanische Unternehmen iSeeCars.com hat eine neue Studie veröffentlicht, bei der es um die Unfallquote bestimmter Autmodelle- und marken geht. Ein beliebter Hersteller von Elektroautos landet dabei in beiden Kategorien nicht nur weit vorne, sondern hat gleich auch die Spitzenposition in der Liste der „gefährlichstes Automarken“ eingenommen. Doch das muss nicht unbedingt an der mangelnden Qualität der Fahrzeuge liegen.

Elektroauto-Hersteller Tesla führt tragische Rangliste an

In der Studie von iSeeCars.com wurden keine kleinen Delikte oder Schäden im Lack verhandelt. Stattdessen analysierte das Unternehmen die Todesfalldaten aus dem Fatality Analysis Reporting System (FARS) der National Highway Traffic Safety Administration in den USA. Konkret ging es dabei um Fahrzeuge der Modelljahre 2018 bis 2022 mit Autounfällen, bei denen mindestens eine Insassin oder ein Insasse ums Leben kam. Der Elektroauto-Hersteller Tesla verbuchte dabei die meisten solcher tragischen Unglücke.

So steht Tesla ganz oben in der Liste der „gefährlichsten Auomarken“ mit durschnittlich 5,6 tödlichen Unfällen pro eine Milliarde gefahrener Fahrzeugmeilen. In der Studie heißt es dazu: „Tesla hat die höchste tödliche Unfallrate aller Automarken, gefolgt von Kia, Buick, Dodge und Hyundai.“

Auch bei den „gefährlichsten Automodellen“ findet sich das Tesla Modell Y auf Platz sechs wieder. Hier waren es 10,6 tödliche Unfälle pro eine Milliarde gefahrener Fahrzeugmeilen. Spitzenreiter war hier der Hyundai Venue mit 13,9 tödlichen Unfällen im selben Verhältnis. Zum Vergleich: der allgemeine Durchschnitt lag nur bei 2,8 tödlichen Unfällen pro eine Milliarde gefahrener Fahrzeugmeilen. Doch die Gründe dafür müssen nicht unbedingt beim Fahrzeug liegen.

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Experte sieht Fahrstil in der Verantwortung

So erklärt Karl Brauer, Executive Analyst bei iSeeCars: „Neue Autos sind sicherer als je zuvor. Dank fortschrittlichem Fahrgestelldesign, Fahrerassistenztechnologie und einer Reihe von Airbags, die den Fahrer umgeben, bieten die heutigen Automodelle einen hervorragenden Insassenschutz.“ So erhielten die meisten Fahrzeuge, die nun ganz oben auf der Liste der „gefährlichsten Automodelle“ stehen, zuvor hervorragende Sicherheitsbewertungen und schnitten auch bei vorherigen Tests gut ab. „Es handelt sich also nicht um ein Problem des Fahrzeugdesigns“, teilt der Experte mit.

Dass die Elektroautos von Tesla also insgesamt so viele tödliche Unfälle auf dem Konto haben, könnte also eher am Fahrstil liegen. Brauer fügt hinzu: „Diese Sicherheitsfunktionen werden jedoch durch unaufmerksame Fahrer und höhere Geschwindigkeiten zunichte gemacht, was in den letzten Jahren zu steigenden Unfall- und Todesraten geführt hat.“

Trotzdem ist es nicht das erste Mal, dass Tesla im Kontext von tödlichen Unfällen durch seine Fahrzeuge in der Kritik steht. So berichtetet das Handelsblatt bereits im Februar dieses Jahres, dass die elektrischen Türgriffe Ersthelfer*innen und Rettungskräften Probleme bereiten. Vor allem, wenn die Elektroautos dann in Brand geraten, kann dies fatale Auswirkungen haben.

Quelle: iSeeCars.com, Handelsblatt

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