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Elektroautos: 30 Prozent teurer – darum müssen Fahrer im kommenden Jahr deutlich draufzahlen

Zwar melden Fahrer*innen von Elektroautos insgesamt weniger Schäden bei der Versicherung, dennoch steigen die Tarife für ihre Fahrzeuge.

Man hält ein Smartphone in der Hand, darüber sieht man ein holografisches Emblem mit einem Auto umrahmt von einem Schutzschild.
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Elektroautos: Forscher widerlegen Mythos

Eine Studie von Recurrent Motors Incorporated liefert aufschlussreiche Ergebnisse über die Batterielebensdauer in Elektrofahrzeugen.

Fahrer*innen von Elektroautos müssen 2025 tiefer in die Tasche greifen. Mit durchschnittlich 30 Prozent höheren Versicherungskosten im Vergleich zum Vorjahr übertreffen die Tarife für Elektroautos sogar die von Benzin- und Diesel-Fahrzeugen, die um 25 Prozent gestiegen sind. Aber warum ist das so?

Elektroautos: Weniger Schäden, trotzdem höhere Tarife

Besonders bei der Vollkaskoversicherung ziehen die Preise an, wie das Vergleichsportal Verivox berichtet. Ein zentraler Grund für die höheren Versicherungskosten sind die spezifischen Reparaturkosten bei Elektroautos. Diese sind laut einer Studie des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) um etwa 25 Prozent höher als bei vergleichbaren Verbrennern.

Vor allem Ersatzteile und die spezialisierten Arbeiten in Werkstätten treiben die Preise nach oben. „Die Versicherer müssen für jeden eingenommenen Euro 1,06 Euro für Schäden und Verwaltung ausgeben“, zitiert die Tagesschau GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Das spiegelt sich in den Tarifen wider, die nun deutlich ansteigen.

Interessanterweise melden Fahrer*innen von Elektroautos im Schnitt 20 Prozent weniger Schäden als Halter*innen von Benzinern oder Dieseln. Dennoch wirken die höheren Reparaturkosten stärker, sodass die Versicherer die Tarife für Elektrofahrzeuge spürbar erhöhen. Elektroautos gelten zwar weiterhin als weniger reparaturanfällig, doch die Kosten pro Schaden bleiben für die Versicherer ein entscheidender Faktor.

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Wechseln kann sich lohnen

Trotz der Preissteigerungen gibt es Tarife, bei denen Elektroautos günstiger versichert werden als Verbrenner. Versicherer berücksichtigen nicht nur Reparaturkosten, sondern auch die Schadenshäufigkeit. Daher empfiehlt es sich, verschiedene Angebote zu vergleichen.

„E-Mobilisten sollten ihre Police jährlich überprüfen und Angebote vergleichen. Mit einem Wechsel profitieren sie oft auch von verbesserten Leistungen. Die Tarife sind längst noch nicht standardisiert, werden von den Versicherern aber laufend optimiert“, betont Wolfgang Schütz, Geschäftsführer von Verivox.

Doch nicht nur Fahrer*innen von Elektroautos sind durch höhere Kosten betroffen. Laut GDV sind auch die Preise für Werkstattreparaturen im Allgemeinen um rund sechs Prozent gestiegen. Das belastet alle Autofahrer*innen, macht sich jedoch bei den teureren Reparaturen von Elektrofahrzeugen besonders bemerkbar.

Quellen: Tagesschau, Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft

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