Viele Menschen passen die ursprünglichen Einstellungen ihrer Heizung nie an – oft bleibt die Steuerung sogar in der Werkseinstellung. Das ist nicht nur ineffizient, sondern kostet auch unnötig viel Energie. Dabei kannst du mit einer Nachjustierung bis zu 15 Prozent deiner Kosten sparen.
Heizung: Zeitsteuerung bringt den größten Effekt
Die Verbraucherzentrale rät in diesem Zusammenhang zu sehr konkreten Methoden. So sparst du beispielsweise die meiste Energie durch eine individuelle Zeitsteuerung. Damit kannst du Absenkungszeiten programmieren, wenn niemand zu Hause ist – zum Beispiel während der Arbeit oder nachts. Viele moderne Heizungen ermöglichen dir zudem, ein Wochenprogramm einzurichten, das genau auf deine Bedürfnisse abgestimmt ist.
Wichtig ist, dass du das System auch innerhalb der eingestellten Absenkungszeiten nicht komplett ausschaltest. Kalte Innenwände erhöhen das Risiko für Schimmelbildung. Im Sommer hingegen kannst du die Heizung deaktivieren oder auf Warmwasserbetrieb umstellen, um noch mehr Energie zu sparen.
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Vorlauftemperatur optimieren
Etwas komplexer, aber ebenso wirkungsvoll, ist die Anpassung der Vorlauftemperatur über die sogenannte Heizkurve. Diese sollte so niedrig wie möglich, aber so hoch wie nötig sein, damit die Räume dennoch ausreichend warm werden. Eine gute Faustregel: Räume sollten trotz niedrig eingestellter Temperaturen auch bei voll geöffneten Thermostatventilen noch komfortabel beheizbar sein.
Für diese Einstellung lohnt es sich allerdings, einen Fachbetrieb zu Rate zu ziehen. Expertinnen und Experten können die Heizkurve nämlich individuell an dein Gebäude anpassen und dir so helfen, die Energieeffizienz zu maximieren. Mit derartigen Heizungseinstellungen schonst du am Ende nicht nur deinen Geldbeutel, sondern auch die Umwelt.
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Diese Heizungen können ungünstige Werkseinstellungen haben
Es gibt einige moderne Systeme und Thermostate, die mit vorgefertigten Werkseinstellungen daherkommen können, die für den typischen Gebrauch optimiert sind. Die folgende Liste bietet dir eine erste Übersicht der gängigen Heizungstypen, die dazugehören.
Ob sich am Ende auch bei deiner Heizung entsprechende Anpassungen vornehmen lassen, kannst du der Bedienungsanleitung entnehmen. Alternativ lassen sich aber auch die Hersteller-Hotline oder der zuständige Kundendienst kontaktieren. Hilft beides nicht, wende dich an einen professionellen Heizungsinstallateur.
1. Elektronische oder smarte Thermostate:
- Typische Werkseinstellungen:
- Komforttemperatur: 21 Grad Celsius (°C)
- Absenktemperatur: 16 °C
- Heizzeiten: 6:00–22:00 Uhr
- Systeme wie tado°, Netatmo oder Homematic IP kannst du selbst konfigurieren und die Werkseinstellungen anpassen, sofern du Zugriff auf die Steuerungs-App oder das Webinterface hast.
2. Gasheizungen
- Typische Werkseinstellungen:
- Heizkurven: Standardmäßig auf typische Isolationswerte eingestellt.
- Vorlauftemperatur: Häufig zwischen 60 und 70 °C voreingestellt.
- Warmwassertemperatur: Oft auf 55 °C voreingestellt.
- Brennermodulation: Optimaler Bereich für den jeweiligen Heizkessel.
- Beispiele: Buderus, Viessmann, Vaillant.
- Wichtig: Diese Parameter sind meist durch den Installateur anpassbar und sollten nicht ohne Fachwissen verändert werden.
3. Öl- und Pelletheizungen
- Typische Werkseinstellungen:
- Brennstoffzufuhr: Optimale Dosierung für die meisten Anwendungen.
- Zündungstemperatur: Standardwerte, zum Beispiel 70 und 80 °C.
- Lüfterdrehzahlen: Für einen effizienten Verbrennungsprozess voreingestellt.
- Hersteller wie Windhager, Hoval oder Fröling liefern solche Systeme mit vorkonfigurierten Einstellungen.
4. Wärmepumpen
- Typische Werkseinstellungen:
- Heizkurve: Standardmäßig für durchschnittliche Dämmung eingestellt (zum Beispiel 35 °C Vorlauftemperatur bei 0 °C Außentemperatur).
- Warmwassertemperatur: Zwischen 50 und 55 °C voreingestellt.
- Nachtabsenkung: Automatisch auf energiesparende Werte konfiguriert.
- Hersteller: Stiebel Eltron, Daikin, Mitsubishi.
5. Fußbodenheizungen
- Typische Werkseinstellungen:
- Vorlauftemperatur: Oft auf 35 und 40 °C voreingestellt.
- Regelung: Thermostatmodi und Zonensteuerung sind werkseitig optimiert.
- Durchflussmenge: Einstellbar für Standardheizkreise.
- Viele Systeme (zum Beispiel von Uponor) sind für den Einsatz in Neubauten optimiert.
6. Elektroheizungen mit programmierbaren Thermostaten
- Typische Werkseinstellungen:
- Standardtemperaturen: Komforttemperatur (zum Beispiel 22 °C) und Nachtabsenkung (zum Beispiel 16 °C).
- Timer-Funktionen: Typische Tageszeiten sind voreingestellt.
Quellen: Verbraucherzentrale, eigene Recherche
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Dieser Artikel wurde mit maschineller Unterstützung (KI) erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.