Mit steigenden Energiekosten suchen viele nach Möglichkeiten, ihre Heizung zu optimieren. Eine oft übersehene, aber effektive Methode ist dem Unternehmen Noctua zufolge der Einsatz von Ventilatoren an Heizkörpern. Das soll die Wärme effizienter verteilen und somit auch einen Vorteil für den Geldbeutel bieten.
Heizung mit Ventilatoren: Das soll es bringen
Wie Noctua auf seiner Seite genauer erklärt, sollen kleine Ventilatoren unter oder über einer Heizung die Luftzirkulation verstärken und den Wärmeübergang durch erzwungene Konvektion verbessern können – also den Übertragungsprozess, bei dem Wärme durch die Bewegung von Luft oder Flüssigkeit transportiert wird. Das bedeutet, dass sich Räume selbst bei niedrigeren Wassertemperaturen schneller und gleichmäßiger aufheizen.
Gerade bei älteren Systemen ermöglicht das laut dem Hersteller eine Leistungssteigerung, weil diese die Raumtemperatur nur langsam erhöhen. Indem die warme Luft besser im Raum verteilt wird, muss die Heizung seltener oder mit geringerer Intensität nachheizen. Das senkt den Energieverbrauch und reduziert die Heizkosten.
Zur Stützung der Aussagen verweist man darauf, dass es zwar nur begrenzte direkte wissenschaftliche Forschung zur Verwendung von Lüftern an Heizkörpern gibt, aber die Prinzipien der erzwungenen Konvektion zumindest in der Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik (HLK) gut erforscht seien. Eine Studie, die 2024 in Buildings veröffentlicht wurde, bestätige beispielsweise, dass eine verbesserte Luftzirkulation die Effizienz von Heizsystemen steigert.
Dazu würden Erfahrungsberichte aus DIY-Communities und Energiespar-Blogs diese Erkenntnis stützen, da wohl viele Nutzer*innen eine spürbare Verbesserung der Heizleistung feststellten, insbesondere in Räumen mit hohen Decken oder schlechter Luftzirkulation.
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Diese Kosten sollst du langfristige einsparen können
Zusätzlich soll die aktive Belüftung helfen, Temperaturunterschiede innerhalb eines Raumes auszugleichen. Besonders in gut gedämmten Neubauten oder älteren Gebäuden mit schlechterer Isolierung entstehen oft kalte Ecken oder Bereiche mit hoher Luftfeuchtigkeit – ideale Bedingungen für Schimmelbildung, erklärt Noctua weiter. Durch verbesserte Luftzirkulation kann das verhindert werden, was nicht nur dem Wohnkomfort, sondern auch der langfristigen Bausubstanz zugutekommt.
Die Anschaffungskosten für eine aktive Radiatorbelüftung hängen dabei wie üblich vom gewählten System ab. Hochwertige Modelle kosten Noctua zufolge je nach Ausstattung zwischen 50 und 200 Euro pro Heizung. Da die Energieeinsparungen bei fünf bis zehn Prozent pro Jahr liegen sollen, würde sich diese Investition langfristig amortisieren. Bei jährlichen Heizkosten von 1.000 Euro kann das eine Ersparnis von 50 bis 100 Euro bedeuten.
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Quellen: Noctua, „Research on the Heating Effect of a Convection Radiator Based on a Human Thermophysiological Model“ (2024, Buildings)
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