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Amazon macht wichtigen Service kostenpflichtig: Diese Gebühren kommen auf Nutzer zu

Amazon überrascht derzeit mit einem neuen Bezahlmodell für Rücksendungen. Welche Lehren der Versandriese daraus zieht, bleibt abzuwarten.

Amazon-Website.
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Amazon: Das ist die Geschichte des amerikanischen Versand-Riesen

Seit Jahrzehnten bereits ist Amazon einer der größten Onlineversandhändler weltweit. Hier ist die Geschichte des amerikanischen Versand-Riesen.

Amazon-Kund*innen müssen sich auf eine neue Regelung einstellen: Der Online-Händler verlangt jetzt Gebühren für verpackte Retouren. Was früher kostenlos war, kostet nun bis zu 2,95 Euro pro Rücksendung. Das absurde: Wer seine Ware unverpackt zurückschickt, muss nichts zahlen. Viele Nutzer*innen sind von dieser Änderung wenig begeistert.

Amazon: Neue Gebühren im Test

Bereits seit 2022 gibt es bei Amazon die Möglichkeit, Waren ohne Karton zurückzugeben. Das soll laut dem Unternehmen die Umwelt schonen. Doch die aktuelle Anpassung geht einen Schritt weiter: Verpackte Retouren sind nun kostenpflichtig. Wie Onlinehändler News berichtet, war ein ähnlicher Versuch im Herbst 2023 bereits gescheitert. Damals hatte Amazon den Test aufgrund massiver Kritik schnell beendet.

Viele Kunden zweifeln an der Umweltfreundlichkeit der neuen Regel. In einem Kommentar unter dem Beitrag äußert ein Leser seine Verwunderung: „Amazon argumentiert mit Umweltschutz – im UPS Shop hat man mein Paket ausgepackt, in eine Folientasche gesteckt und mir meinen Umkarton wieder mitgegeben … das muss man nicht verstehen! Vorher konnte ich alle Rücksendungen dem Postboten mitgeben, jetzt muss ich in einen Paketshop fahren. UNGLAUBLICH!“

Ein anderer Leser zieht aus der Testphase sogar deutliche Konsequenzen: „Laut meiner Beschwerde handelt es sich um einen zweiwöchigen Test… naja. Eh weniger bestellt in letzter Zeit, gute Gelegenheit das weiter zu reduzieren.“

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Retouren-Prinzip mit Hindernissen

Auch Händler sind besorgt. Sie beäugen das Modell skeptisch, weil unverpackte Retouren oft beschädigt ankommen und den Wiederverkauf erheblich erschweren. „Alle Produkte, die so verschickt werden, sind danach Müll“, zitiert Chip eine nicht weiter benannte Stimme aus der Branche.

Bislang ist unklar, ob die Rücksendegebühren nach der Testphase für alle Nutzer*innen dauerhaft eingeführt werden. Sicher ist jedoch: Die kostenlose Retoure, wie sie viele Kund*innen kennen, wird bei Amazon immer weiter eingeschränkt. Wer nicht mitzieht, muss zahlen.

Quellen: Onlinehändler-News, Chip

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