Wer kurz vor dem Ruhestand steht oder bereits die ersten Jahre darin verbringt, sollte im Hinblick auf die Altersvorsorge an der Börse eines besonders im Blick behalten: das sogenannte „Renditereihenfolgerisiko“. Dieses kann dazu führen, dass Erspartes deutlich schneller schmilzt, als es geplant ist.
Altersvorsorge: Problem mit dem Timing der Geldentnahmen
Das Risiko durch die Reihenfolge der Renditen beschreibt, wie sich Kursverluste an der Börse – wie sie aktuell auftreten – negativ auf die Laufzeit der Altersvorsorge auswirken können, wenn man gleichzeitig beginnt, Geld aus dem Depot zu entnehmen. In den ersten fünf Jahren nach Rentenbeginn ist dieses Risiko besonders hoch. Finanzexpert*innen wie Amy Arnott vom Finanzdienstleistungs- und Forschungsunternehmen Morningstar bezeichnen diesen Zeitraum laut CNCB demnach als „Gefahrenzone“.
Wenn man in dieser Phase regelmäßig Mittel aus einem schwächelnden Depot zieht, bleibt nicht nur weniger Kapital für ein späteres Börsen-Comeback. Auch das Risiko, dass das Vermögen nicht für die geplanten 30 Jahre reicht, steigt. Laut einer Morningstar-Analyse kann die Kombination aus einem Börsenverlust von 15 Prozent im ersten Rentenjahr und einer Entnahme von 3,3 Prozent des Depotwerts das Risiko einer Pleite im Alter um das Sechsfache erhöhen – im Vergleich zu jemandem mit positiven Startjahren.
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So schützt du dich vor der Rendite-Falle
Was also tun, um die Gefährdung der Altersvorsorge zu entschärfen? Achte bei schlechten Kursen ganz besonders auf deine Geldentnahmen. Zudem raten Expert*innen zu einer ausgewogenen Anlagestrategie. Ein Mix aus 60 Prozent Aktien und 40 Prozent Anleihen kann ein Portfolio in turbulenten Marktphasen stabiler machen. David Peterson von Fidelity Investments betont laut CNBC, dass Verluste in der Anfangsphase besonders schwer auszugleichen sind – positive Renditen in den ersten Jahren wirken dagegen langfristig wie ein Turbo.
Neben einer ausgewogenen Asset-Allokation empfehlen Fachleute auch die sogenannte „Eimer-Strategie“. Dabei hält man ein bis zwei Jahre der Lebenshaltungskosten in bar oder auf Tagesgeldkonten als Notgroschen bereit. Weitere fünf Jahre sind durch Anleihen abgedeckt. Erst der dritte „Eimer“ enthält wachstumsorientierte Anlagen wie Aktien.
Diese Struktur schützt in schwachen Börsenphasen, weil sich das Geld aus sicheren Quellen entnehmen lässt – ohne gezwungen zu sein, Verluste zu realisieren. Auch wenn diese Strategie eine gewisse Pflege braucht, bringt sie den Fachleuten zufolge oft das, worauf es bei der Altersvorsorge wirklich ankommt: finanzielle Gelassenheit.
Quellen: CNBC
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