Die Saison für Sommerreifen startet in Deutschland meist im Frühjahr, typischerweise etwa Anfang April. Während der Wechsel für viele Stress bedeutet, kann er auch einen besonderen Vorteil für den Spritverbrauch mit sich bringen. Wenn man an der richtigen Stelle hinschaut.
Sommerreifen: Das gilt beim Wechsel
Eine weit verbreitete Faustregel für Autofahrende lautet „Von O bis O“, was bedeutet: Von Oktober bis Ostern sind Winterreifen angesagt, danach wird auf Sommerreifen gewechselt. Ein entscheidender Faktor für den richtigen Zeitpunkt ist die Temperatur. Sobald diese außen konstant über sieben Grad Celsius liegt, lohnt sich der Umstieg.
Der Grund: Die Reifen sind speziell für wärmere Bedingungen entwickelt und bieten bei trockener und warmer Fahrbahn einen besseren Grip, kürzere Bremswege und einen geringeren Rollwiderstand. Das allein wirkt sich schon positiv auf den Kraftstoffhaushalt aus und sorgt gleichzeitig für mehr Sicherheit auf der Straße.
Hier hören die Optionen aber noch nicht auf, den Spritverbrauch zu reduzieren. Denn auch die richtige Justierung der Sommerreifen bewirkt, dass du am Ende für die gleiche Strecke weniger Liter Benzin oder Diesel benötigst.
Lesetipp: Bei diesen Sommerreifen mahnt der ADAC zur Vorsicht
Das tut der Reifendruck für deinen Spritverbrauch
Worauf viele oft nicht achten: Ein korrekter Reifendruck bei Sommerreifen kann die benötigte Menge deutlich senken. Das hat nicht nur klare physikalische Gründe, sondern auch erheblichen Einfluss darauf, wie viel Geld du ausgeben musst, um dein Fahrzeug nutzen zu können.
Wie stark die Reifen aufgepumpt werden sollen, legt der Fahrzeughersteller fest. Dabei können sich der empfohlene Druck für Vorder- und Hinterräder geringfügig unterscheiden. Die entsprechenden Hinweise zum korrekten Luftdruck lassen sich – je nach Modell – an verschiedenen Stellen am Auto finden.
Hier findest du die Reifendruckangaben
- Auf der Innenseite der Fahrertürsäule (B-Säule), gut sichtbar beim Öffnen der Tür
- In der Betriebsanleitung des Fahrzeugs
- Im Handschuhfach, auf einem dort angebrachten Etikett
- Auf der Innenseite der Tankklappe
- Online in den offiziellen Luftdrucktabellen der jeweiligen Automarke
Wie der ADAC-Fachmann Ruprecht Müller dazu erklärt, geben Autobauer oft nur den Minimalwert an, um den Fahrkomfort zu erhalten. Wer den Druck um 0,2 bar erhöht, spürt beim Fahren kaum einen Unterschied, profitiert aber von geringerem Spritverbrauch – ohne dabei auf Sicherheit verzichten zu müssen.
Das rät der ADAC
Andersherum, so der ADAC weiter, kann bereits eine Unterschreitung des empfohlenen Reifendrucks um rund 0,4 bar zu einem deutlich stärkeren Abrieb der Reifen führen. Ist der Druck zu niedrig, verformt sich der Reifen stärker beim Abrollen. Dadurch entsteht mehr Reibung – und der Motor muss mehr arbeiten, um das Fahrzeug in Bewegung zu halten.
Zudem steigt durch den erhöhten Rollwiderstand der Spritverbrauch – im Schnitt um bis zu 0,3 Liter pro 100 Kilometer. Über ein Jahr gerechnet (zum Beispiel 15.000 Kilometer) können das über 100 Euro Mehrkosten sein. Autofahrerinnen und Autofahrer sollten deshalb am besten in einem Abstand von zwei Wochen regelmäßig prüfen, ob den Sommerreifen nicht die Luft ausgeht. Das sorgt für einen optimierten Rollwiderstand und mehr Geld im Portemonnaie.
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Quellen: ADAC
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