Die Blockchain Ethereum bietet im Gegensatz zu Bitcoin die Möglichkeit, vorprogrammierte Handlungsabläufe selbstständig auszuführen. Sie lässt sich quasi programmieren. Das kalifornische Designstudio AxiomZen hat die Möglichkeit dieser Programmierung – „Smart Contracts“ genannt – genutzt, um das Spiel CryptoKitties ins Leben zu rufen. Es wurde am 28. November offiziell gestartet und hat einen riesigen Hype ausgelöst. Heute, wenige Tage später, ist es bereits für 15 Prozent des gesamten Ethereum-Traffic verantwortlich.
Genetische Codes und Auktionen
Bei CryptoKitties geht es darum, virtuelle Kätzchen zu kaufen, wachsen zu lassen und wieder zu verkaufen. Wie TechCrunch beschreibt, errechnet sich der Kaufpreis für ein frisch geschlüpftes Kätzchen nach der durchschnittlichen Kaufsumme der fünf zuletzt ergatterten virtuellen Tiere. Der Preis liegt aktuell bei 0,3 ETH (Ethereum), umgerechnet 12 US-Dollar beziehungsweise 10,11 Euro. Die Kätzchen entwickeln sich und folgen dabei einem programmierten genetischen Code. Der Spieler kann dieses Wachstum nicht beeinflussen, er kann lediglich den Namen des Tieres verändern. Bei Auktionen kann man die Tiere wieder verkaufen.
Das bisher wertvollste CryptoKitty hat dabei einen Wert von umgerechnet 99,219 Euro erzielt. Wie man daran erkennen kann, erreichen die Kätzchen hohe reale Werte. Insgesamt sollen umgerechnet bereits 1,1 Millionen Euro für CryptoKitties ausgegeben worden sein. Wie sich zeigt, hat der Traffic rund um CryptoKitties bereits dazu geführt, dass Transaktionen in der Ethereum-Blockchain spürbar verlangsamt abgewickelt werden. Der Umstand weckt bei manchen Ethereum-Nutzern Bedenken ob der Skalierbarkeit der Blockchain.