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Der richtige Gaming-Monitor: Es kommt eben doch auf die Größe an

Ob am PC, an der Xbox oder PlayStation: Der richtige Gaming-Monitor muss nicht nur zu deinem restlichen Setting, sondern auch zu deinen Games passen.

E-Sportler vor einem Gaming-Monitor
Der richtige Gaming-Monitor kann nicht nur Glücksgefühle wachrufen. © imago images/AFLO

Wie das meiste Equipment kommt auch der Gaming-Monitor in nahezu allen Größen, Formen und Preisklassen vor. Doch worauf muss man beim Kauf überhaupt achten? Einen der wichtigsten Faktoren stellt natürlich die Verträglichkeit für die Augen dar, allerdings gibt es die eine oder andere Spielerei, die dein Gaming-Erlebnis noch weiter verbessern kann.

Gaming-Monitor: Welcher ist der richtige?

Leidenschaftliche Gamer wissen es bereits, Einsteiger lernen es schnell: Das richtige Setting macht einiges aus. Dazu gehören nicht nur Tastatur, Maus und Headset sondern nahezu selbstverständlich auch der Monitor. Vom hochaufgelösten Gemetzel bis hin zu den kleinen Details strategischer Aufbauspiele lohnt es sich, beim Bildschirmkauf genauer hinzugucken.

Allerdings kommt es dabei nicht nur auf die Auflösung und Größe deines neuen Gaming-Monitors an, sondern gerade bei Shootern auch auf die Reaktionszeit. Sie bestimmt im Spiel, ob du stirbst oder weiterlebst, ob du deinen Gegner erwischst oder er dich. Wir verraten dir, worauf du im Detail beim Kauf eines neuen Bildschirms für dein Zockerherz achten musst.

Wie groß sollte mein Gaming-Monitor sein?

Lass dir bloß nichts einreden: Es kommt auf die Größe an – zumindest beim Gaming-Monitor. Das heißt allerdings nicht, dass größer gleich besser ist. Denn ab einem gewissen Punkt sind deine Augen ebenso wie dein Gehirn überfordert. Gerade bei hektischen Shootern oder Speedruns kann weißt du mit einem riesigen Bildschirm schnell nicht mehr, wo dir der Kopf steht.

Es gilt die Faustregel: Das Optimum liegt zwischen 24 und 27 Zoll. Eine wesentliche Rolle hierbei spielt auch die Auflösung. Willst du Inhalte mit 1440p oder besser darstellen, benötigst du auch einen entsprechend großen Monitor. Ist dieser jedoch zu groß, wird das ganze unübersichtlich und Kopfschmerzen sind vorprogrammiert.

IPS, (M/P)VA oder TN? Triff deine Wahl

Neben der Größe deines neuen Gaming-Monitor ist vor allem auch sein Typ wichtig. Dabei unterscheiden wir zwischen den wesentlichen Panel-Technologien TN (Twisted Nematic), IPS (In Plane Switching), MVA (Multi-Domain Vertical Alignment) und PVA (Patterned Vertical Alignment). Sie alle bieten je individuelle Vor- und Nachteile.

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TN-Panel

Die älteste LCD-Technologie verwenden dabei die TN-Panele. Sie setzen auf Flüssigkristalle, die im 90-Gradwinkel miteinander verzahnt sind. Dabei zeichnen sie sich durch die beispiellose Reaktionszeit von gerade mal einer Millisekunde aus und reduzieren den Ghosting-Effekt auf ein Minimum. Der Nachteil des TN-Panels wird beim Blick auf die Farb- und Kontrastdarstellung klar – und hier kommt das IPS-Panel ins Spiel.

IPS-Panel

Zwar sorgen die parallel angeordneten Kristalle beim IPS für eine wesentlich klarere und kontrastreichere Farbdarstellung, allerdings musst du dabei etwas bei der Reaktionszeit einbüßen. Zum Vergleich: Beim IPS-Panel rechnet man mit fünf bis neun Millisekunden. Durch die bei der Kristallanordnung an der Rückseite des Displays notwendige, zusätzliche Hintergrundbeleuchtung kannst du außerdem mit höheren Stromkosten als beim TN rechnen.

VA-Panel

Erst in den VA-Panelen wollen Hersteller die Vorteile beider Technologien vereint haben, wir nähren uns also dem Ziel. Bewegungsunschärfe und Reaktionszeiten sollen mittels Backlight-Strobing auf Kleinstwerte – wir sind wieder bei einer Millisekunde – reduziert werden. In der Realität handelt es sich dabei jedoch häufig um kosmetische Maßnahmen, die ihren Zweck je nach Hersteller eher schlecht als recht erfüllen.

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Dennoch bieten MVA wie PVA in der Regel bessere Reaktionszeiten als IPS- und bessere Farb- und Kontrastdarstellungen als TN-Panele. Das wirkt sich allerdings auch auf die Preise aus.

Welche Bildwiederholungsrate brauche ich?

Was die Bildwiederholungsrate angeht, solltest du dich beim Kauf eines Gaming-Monitors wie so oft an deinen Vorlieben orientieren. Zockst du beispielsweise eher statische Spiele wie „Civilization“ oder „Europa Universalis“ reichen 50 Hertz absolut aus. Geht es eher in die Richtung taktischer Shooter wie „CS:GO“ oder „Rainbow Six“, bei denen es auch mal hektischer zugehen kann, lohnt sich eine Bildwiederholungsrate von 144 Hertz.

Sonstige Features für deinen Bildschirm

Wie beim größten Teil des Gamer-Settings kannst du auch beim Gaming-Monitor deiner Fantasie freien Lauf lassen. Deine Möglichkeiten reichen dabei von optionalen Anschlüssen über das einstellbare Fadenkreuz und die stylische Beleuchtung bis hin zum Standfuß, der Ergonomie und dem Curve-Design. All das kann deinen Aufbau abrunden, ist aber kein Muss.

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Fazit: Dein Gaming-Monitor und du

Wie du merkst, geht es beim Kauf eines Gaming-Monitors nicht vorrangig um Fachwissen, sondern um dein Gefühl und deine Vorlieben. Vor allem aber geht es um dein Spielverhalten, des es beeinträchtigt beim Zocken maßgeblich deine Bedürfnisse. Überleg dir also am besten, bevor du in den Laden gehst, ob deine Stärken eher im dynamischen oder statischen Spiel liegen und welche Erwartungen du an deinen neuen Bildschirm hast.

Du hast den zu dir passenden Gaming-Monitor gefunden? Dann geht es weiter: Die richtige Gaming-Tastatur macht dein Setting komplett. Auch für Anfänger gilt übrigens: Das richtige Gaming-Headset ist ein Muss – so findest du es.

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