Seit die beiden Hersteller die technischen Spezifikationen ihrer Next-Gen-Konsolen vor wenigen Wochen enthüllt haben, entfacht das Duell der Daddelkisten erneut. Während Microsoft bei seiner Xbox Series X auf eine große GPU mit einer niedrigen Taktrate setzt, verbaut Konkurrent Sony lieber eine kleinere PS5-Grafikkarte, die eine niedrigere Taktfrequenz aufweist und dadurch schneller sein soll. Welche Herangehenweise sich am Ende als überlegen herauskristallisieren kann, bleibt abzuwarten. Dennoch verraten wir dir schon jetzt, worauf du dich bei der GPU des japanischen Herstellers gefasst machen kannst.
Das ist die PS5-Grafikkarte
Bei der PS5-Grafikkarte handelt es sich um einen AMD-Chip, der möglicherweise ein individualisiertes Modell der Radeon-Navi-Serie sein könnte. Sie soll auf einen Leistungswert von ziemlich genau 10,28 Teraflops kommen. In diesem Punkt wirkt sie auf den ersten Blick vergleichsweise schwach, kommt die GPU der Xbox Series X doch laut Microsoft auf rund zwölf Teraflops. Der Begriff Flops steht ausgeschrieben für die „Floating Point Operations Per Second“, also die Berechnungen, die der Prozessor pro Sekunde erledigt. Je höher dieser Wert ist, desto besser.
Doch auch andere Details sorgen am Ende für die grafische Leistungsfähigkeit der Konsole. So könnte beispielsweise die AMD-Smartshift-Technologie dafür sorgen, dass der Prozessor der Konsole die PS5-Grafikkarte in ihrer Arbeit unterstützt, solange er nicht selbst komplett ausgelastet ist. Um für besonders realistische und ansprechende Umgebungseffekte, wie zum Beispiel leuchtende Lichteinfälle, zu sorgen, verfügt der PlayStation 5-Grafikchip selbstverständlich über das rechenintensive Raytracing.
Taktfrequenz, Hertz und Auflösung der PS5-Grafikkarte
Geht man weiter in die technischen Details, erwartet uns mit der PS5-Grafikkarte ein kleiner, aber feiner GPU-Chip, der die Her(t)zfrequenz der Fangemeinde buchstäblich in die Höhe schießen lässt. Bei einer kristallklaren Auflösung von 4K unterstützt die PlayStation 5 nämlich noch immer eine Bildwiederholrate von 120 Hertz (Hz), solange der Monitor ebenfalls auf eine solche kommt. Auch eine 8K-Auflösung wird bei gewissen Games ausgespielt.
Dank moderner RDNA-2-Architektur der AMD-Karte steigt sie auf bis zu 2230 MegaHertz (MHz) und Entwickler sind somit in der Lage, die Shader-Rechenkerne leichter auszulasten, als es noch bei der PS4 der Fall war. Anders als zuvor wird mit der PS5-Grafikkarte nicht mehr auf feste Taktfrequenzen, sondern variable gesetzt. Damit ist ein Boost des Prozessors und der GPU möglich, der sich an der Rechenlast und der Leistungsaufnahme der Konsole orientiert. Wird ein seitens des Herstellers festgelegter Stromverbrauch überschritten, können CPU und GPU ihren Takt eigenständig drosseln – ohne, dass du davon etwas mitbekommst.
Weitere PS5-Specs bekannt
Neben der bärenstarken Spezifikationen der PS5-Grafikkarte sind auch die weiteren PS5-Specs hinsichtlich ihres Prozessors oder ihres Speichers und Rams bereits bekannt. Doch auch Microsoft braucht sich nicht hinter seinen Xbox Series X-Specs zu verstecken. Ob am Ende im Wettstreit die PS5 oder die Xbox Series X das Rennen macht, bleibt weiter gespannt abzuwarten.