Eigentlich vereint „The Pathless“ viele Elemente klassischer Rollenspiel-Abenteuer: Du spielst einen mysteriösen Helden, der sich durch eine riesige Map durchzogen von Rätseln, Geheimnissen und Gegnern schlagen muss, während er seinem großen Ziel immer näher kommt. Doch was ist eigentlich das Ziel und wie erreichst du es? Genau das ist der Punkt, an dem sich der bald erscheinende Titel von seinen Mitstreitern unterscheidet. Was damit gemeint ist und wie sich das Game spielen lassen soll, erklären wir dir an dieser Stelle genauer.
„The Pathless“: Finde Wege, wo es keine gibt
„The Pathless“ trifft mit seinem Titel hinsichtlich dessen, was innerhalb des Spiels passiert, eigentlich schon den Nagel auf den Kopf: In dem Open World-Adventure, das in einem magischen Märchenwald angesiedelt ist, spielst du einen einsamen Jäger, dem sich der richtige Weg erst offenbart, wenn du ihn einmal gegangen bist. Du bist ein Virtuose der Bogenschießkunst, ein wahrhafter Athlet, der durch die offenen Weiten der Welt streift, während du dein riesiges Repertoire an Sprüngen und Rollen einsetzt und dabei auf verschiedenste Ziele deine Pfeile abfeuerst, die dir gleichzeitig einigermaßen auf der Irrfahrt durch das Dickicht als Wegpunkte dienen sollen.
Damit dir nicht so schnell langweilig wird, stellt dir das Spiel einen treuen Begleiter zur Seite: Ein Adler, mit dessen Hilfe du über die weitläufige Waldlandschaft gleiten und fliegen kannst, soviel die Flügel hergeben. Mit seinen scharfen Sinnen ortet dein Adler wertvolle Relikte, die dir auf deiner Reise helfen sollen. Damit er diese Hürde meistert, musst du dich allerdings auch immer gut um deinen geflügelten Gefährten kümmern.
„The Pathless“ glänzt mit einer grafisch anspruchsvollen Origami-Optik, die etwas an „The Legend of Zelda: The Windwaker“ erinnern mag. Doch das ist nicht der alleinige Grund dafür, dass sich „The Pathless“ so deutlich von anderen Vertretern des Genres im wahrsten Sinne abhebt. Denn trotz der Fähigkeit, über die stimmige Spielwelt zu fliegen, fehlt es dir an einer Orientierung, denn eine Karte sucht man hier vergebens.
Das Gameplay von „The Pathless“
Während du mit einem großen Toolkit an Sprüngen, Slide-Moves und Hechtrollen so völlig planlos durch die Gegend irrst, um dir deinen Weg durch die Story zu ebnen, musst du immer in rasanter Geschwindigkeit die verschiedenen Ziele treffen, die dir unter die Augen kommen. Man möchte fast meinen, „The Pathless“ ist der wahrgewordene und digitale Traum all jener, die bereits in einem Schützenverein stundenlang auf Tontauben geschossen haben. Bloß eben viel adrenalingetriebener und mit einer Menge magisch anmutender Spezialeffekte.
In „The Pathless“ dreht sich alles nur um das richtige Timing. Triffst du gleich mehrere Ziele in Folge, füllst du damit deine Dash-Anzeige und hältst das Tempo weiter oben, ohne, dass Verschnaufpausen entstehen. Hast du den richtigen Rhythmus erst einmal raus, nimmt das Spiel trotz seiner immensen Geschwindigkeit durchaus meditative Züge an, die sich sehr befriedigend anfühlen dürften. Auch der Adler stellt einen starken Angelpunkt im Spiel dar: Ein reibungsloses Hin- und Herwechseln zwischen Flug, Gleiten, Rennen und Springen ist jederzeit möglich.
Trailer und Release-Datum von „The Pathless“
Noch immer findet man kein exaktes Datum einer geplanten Veröffentlichung von „The Pathless“, aber immerhin gibt es schon reichlich Material in Form von Bild und Ton. Ein mehr als sechsminütiges Gameplay-Walkthrough zeigt dir, worauf du dich und deinen Freund im Federkleid einstellen solltest, wenn du das Game (hoffentlich) zum Ende des Jahres endlich zocken darfst.
„The Pathless“ soll übrigens vorerst exklusiv für die PlayStation und den Computer erscheinen und ebenfalls eine Umsetzung für Apple Arcade ist wohl geplant. Neben dem spannenden Titel kannst du dich auch mit „Deathloop“ auf ein außergewöhnliches Konzept freuen. Und auch andere Titel, wie beispielsweise „Fall Guys“, beweisen aktuell, dass es genügend Gamer gibt, die auf der Suche nach der nötigen Portion Abwechslung nicht vor unkonventionellen Prinzipien zurückschrecken.