In der Regel brauchst du dich nicht um deinen Prozessor sorgen: Einmal mit einem erbsengroßen Klecks Wärmeleitpaste eingeschmiert, verrichtet er seine Arbeit meist unauffällig und still. Doch wird es in deinem Computer regelmäßig zu warm, könnte dies auf Dauer auch schädlich für das Herzstück deines PCs sein. Möglicherweise ist jenes sogar daran schuld und am Ende hast du mit einem Defekt zu kämpfen. Um dem vorzubeugen, solltest du dir regelmäßig deine CPU-Temperatur anzeigen lassen und wir verraten dir, wie es geht. Außerdem erfährst du, welche Werte normal sind und wann du die CPU austauschen solltest.
Inhaltsverzeichnis
CPU-Temperatur anzeigen: So einfach geht’s
Um herauszufinden, ob es in deinem Computer eigentlich viel zu warm ist, oder der Prozessor selbst unter voller Belastung noch im wahrsten Sinne des Wortes „cool bleibt“, bietet es sich an, dir deine CPU-Temperatur anzeigen zu lassen. So beugst du nicht nur Langzeitschäden und Defekten vor, sondern bist stets darüber informiert, was sich im Innenleben des Rechners gerade abspielt. Glücklicherweise gibt es gleich mehrere Optionen, wie du dir die CPU-Temperatur anzeigen lassen kannst.
Eine Möglichkeit wäre es, im BIOS deines Computers nachzugucken. Dahin gelangst du, je nach Mainboard, auf unterschiedlichem Weg. Herkömmliche Tasten, die du beim Booten drücken kannst, sind „Entf“, „Esc“, „F1“, „F2“, „F10“ oder oftmals auch „F12“.
Sicherlich ist dies nicht der entspannteste Weg und nicht in jedem BIOS findest du dich sofort und ohne die eingestaubte Bedienungsanleitung deines Motherboards herauszusuchen auch auf Anhieb zurecht. Deswegen empfehlen wir dir, dir deine CPU-Temperatur anzeigen zu lassen, indem du dafür ein entsprechendes Tool verwendest. CPU-Z, Core Temp, HWMonitor oder auch das populäre NZXT CAM des kalifornischen Hardware-Herstellers eignen sich dafür hervorragend.
Diese CPU-Temperatur ist normal
Spricht man von einer „normalen“ CPU-Temperatur, so ist nicht unbedingt ein fester Wert damit gemeint. Je nach Prozessor-Hersteller und Modell gelten ganz unterschiedliche Richtwerte. Dennoch gibt es ein gutes Mittelmaß für den jeweiligen Auslastungszustand, an dem du dich orientieren kannst, wenn du dir unsicher bist. Lässt du dir deine CPU-Temperatur erst einmal anzeigen, kannst du dich mit den folgenden Werten noch besser orientieren:
- Im geringfügig ausgelasteten Zustand sollte die CPU-Temperatur normalerweise zwischen 30 und 50 Grad Celsius liegen.
- Bei stärkerer Belastung, zum Beispiel beim Zocken, kann die Temperatur schon einmal die 90 Grad Celsius-Marke überschreiten.
- Höhere Temperaturen sind bei starker Last normal und auch in der Regel ungefährlich. Ein Dauerzustand reduziert allerdings die Lebensdauer deines Prozessors.
- Die maximale Temperatur, die deine CPU erreichen sollte, liegt meist trotzdem bei unter 100 Grad Celsius. Alles darüber gilt als schädlich.
- Eine zu niedrige CPU-Temperatur kann allerdings auch unvorteilhaft sein, denn es kann sich Kondenswasser bilden und deinem PC schaden. Du solltest also dein Zocker-Zimmer zuerst etwas beheizen, bevor auch dein Rechner auf Betriebstemperatur kommt.
Wann du deine CPU austauschen solltest
Du hast dir deine CPU-Temperatur anzeigen lassen und festgestellt, dass es in deinem Computer viel zu warm ist? Bevor du deine Hauptrecheneinheit leichtfertig auswechselst, helfen möglicherweise die folgenden Tipps:
- Erhöhe die Lüftergeschwindigkeit deines PCs, zum Beispiel mit der Freeware von SpeedFan.
- Schließe einen Defekt deines Prozessors als Ursache für eine CPU-Temperatur, die Jenseits der normalen Werte liegt, aus.
- Öffne das Gehäuse, um belastende Stauwärme zu vermeiden. Da das Innenleben allerdings dabei schneller verstaubt, ist diese nicht als Dauerlösung zu verstehen.
- Kaufe dir einen aktiven Kühler, falls deine CPU lediglich von einem passiven gekühlt wird.
Auch, wenn du dir deine CPU-Temperatur immer anzeigen lässt und sie aufmerksam beäugst, während du deinen Rechner verschiedenen Belastungen aussetzt, wird es bei einer permanenten und zu hohen Temperatur irgendwann nötig sein, den Prozessor zu wechseln. Mit dem Prozessor-Vergleich findest du heraus, worauf es bei einem neuen Chip wirklich ankommt. Bist du direkt auf den Geschmack gekommen und willst dir einen völlig neuen Rechner zusammenschrauben, erklären wir dir auch, mit welchen Teilen du dir deinen eigenen PC selber zusammenbauen kannst.
Quellen: eigene Recherche
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