Seit Ende 2020 ist die PlayStation 5 auf dem Markt, doch erfreut sich ihr Vorgänger, die PS4, noch immer großer Beliebtheit. Derzeit macht das System aber nicht nur positive Schlagzeilen. Während eines Rechtsstreits zwischen dem Videospielentwickler Epic Games und Apple ist nun nämlich auch Sony in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Der Grund: Offenbar sträubte sich der Konsolenentwickler lange Zeit massiv gegen die PS4-Crossplay-Funktion.
Die PlayStation 4
PlayStation 4 (PS4) ist der Name der Spielekonsole der achten Generation, die von der japanischen Firma Sony hergestellt wird. Die Entwicklung der Konsole begann bereits 2008, um Entwicklungsverzögerungen während der Entwicklung des PS3-Systems zu vermeiden.
PS4: Crossplay-Feature machte Probleme
Sony und Epic Games haben scheinbar lange Zeit Diskussionen über das PS4-Crossplay geführt. Es ist kein Geheimnis, dass Sony das plattformübergreifende Spielen auf der PlayStation 4 jahrelang zurückgehalten hat, doch enthüllen neue vertrauliche Dokumente und E-Mails, wie sehr Sony dagegen war, dass Leute die gleichen Spiele mit ihren Freunden auf anderen Plattformen spielen können.
Das Unternehmen habe zunächst das plattformübergreifende Spielen sowohl für „Rocket League“ (2015) als auch für „Minecraft“ (2011)blockiert, obwohl Nintendo und Microsoft den Spielern erlaubten, sowohl von der Xbox als auch von der Switch aus zu spielen. Das Problem explodierte regelrecht, als Sony 2018 das Crossplay von „Fortnite“ (2017) blockierte und Spieler Foren und das Unternehmen mit E-Mails und Beschwerden füllten.
„Ich kann mir kein Szenario vorstellen, in dem Epic nicht das bekommt, was wir wollen – diese Möglichkeit ging zur Tür hinaus, als ‚Fortnite‘ das größte Spiel auf der PlayStation wurde“, zitiert The Verge Joe Kreiner, Epics Vizepräsident für Geschäftsentwicklung. Um das Ziel der PS4-Crossplay-Funktion zu erreichen, habe Epic dem Konsolenentwickler einige Vorschläge gemacht – jedoch erfolglos.
Horrende Summen für Umsetzung
Aus der E-Mail-Korrespondenz geht nicht hervor, wo genau das Problem lag, aber ein Dokument mit dem Titel „cross-platform policy, requirements, and process“ (dt.: „Cross-Plattform-Politik, Anforderungen und Prozess“) vom August 2019. Es verrät, wie das Unternehmen Crossplay jetzt möglicherweise angeht: eine plattformübergreifende Umsatzbeteiligung, die Publisher dazu zwingt, eine Lizenzgebühr an Sony zu zahlen, wenn PlayStation-Spieler mehr als einen bestimmten Prozentsatz zum Endergebnis eines plattformübergreifenden Spiels beitragen, um „die geringeren Einnahmen auszugleichen.“
„Unter bestimmten Umständen wird Epic zusätzliche Einnahmen an Sony zahlen müssen“, bestätigt Sweeney. „Wenn jemand hauptsächlich auf der PlayStation spielt, aber auf dem iPhone bezahlt, könnte das eine Entschädigung auslösen.“ Machst du Gebrauch von der PS4-Crossplay-Funktion, solltest du darüber nachdenken, ob es sich nicht lohnen könnte auch Discord auf der PS4 zu nutzen.
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