Der spanische Thriller mit dem Originaltitel „El Hoyo“ ist kürzlich auf Netflix erschienen und sorgt mächtig für Trubel. Der furchteinflößende Science-Fiction-Streifen, der erstmals auf dem Toronto International Filmfestival gezeigt wurde, ist nämlich nichts für schwache Nerven. Schnell artet das dystopische Szenario zu einem blutrünstigen Kampf ums Überleben aus. Der Protagonist Goreng (Iván Massagué) hat trotz seines Leidens im Schacht-Gefängnis ein Ziel vor Augen: Er will das System ändern. Doch „Der Schacht“ und sein Ende lassen einige Fragen offen. Wir haben einige Theorien zum Film und seinem mysteriösen Ende.
„Der Schacht“: Ende des Netflix-Films lässt Fragen offen
Solltest du den Horror-Thriller noch nicht gesehen haben und ist dir das „Der Schacht“-Ende folglich unbekannt, dann warnen wir dich an dieser Stelle vor Spoilern. Der dystopische Film von Regisseur Galder Gaztelu-Urrutia thematisiert den Protagonisten Goreng und seine Entscheidung, für einen Uni-Abschluss freiwillig sechs Monate in einem Gefängnis zu verbringen. Welche Grausamkeit auf ihn folglich zukommt, war dem Mann anfangs unklar.
Im Schacht-Gefängnis lautet das Motto nämlich eindeutig „fressen oder gefressen werden“. Zum Essen gibt es eigentlich reichlich, könnte man meinen, doch schließlich ist nie genug für alle da. Im unerbittlichen Kampf werden die Insassen in den Kannibalismus getrieben, um am Ende lebend aus dem Schacht herauszukommen. Wenn du eine Zusammenfassung der Handlung benötigst, kannst du diese hier nachlesen.
Was passiert am Ende von „Der Schacht“?
Falls du nicht ganz verstanden hast, wie der Film nun zu Ende gegangen ist, haben wir eine kleine Zusammenfassung vom Finale für dich: Nachdem der Protagonist Goreng schon vier Monate im Schacht gelitten hat, entscheidet er sich schließlich dazu, diesem Gefängnis-Experiment ein Ende zu setzen. Dafür möchte er das System brechen und dafür sorgen, dass alle Insassen etwas von dem Buffet bekommen. Goreng ist zuversichtlich, dass das Essen für alle reichen kann und möchte die Solidarität seiner Mitmenschen erzwingen.
Doch Goreng hat die Tiefe des Schachts unterschätzt: Ganze 333 Ebenen zählt er, als er am Schacht-Ende angelangt ist. Das Essen hätte niemals für alle Gefangenen gereicht und als Goreng nach seiner erschöpfenden Reise in der untersten Etage angelangt ist, ist er selbst kaum noch am Leben. Obwohl ihm versichert wurde, dass es keine Kinder im Schacht gibt, findet er dort auf der letzten Etage ein kleines Mädchen.
Die Symbolik des „Der Schacht“-Endes
Das Mädchen möchte er als Symbol für die Köche zur obersten Etage schicken, damit diese erfahren, was grausames im Schacht passiert und dem Experiment ein Ende setzen. Doch „Der Schacht“ kommt zum Ende, bevor das Mädchen die oberste Etage erreicht. Goreng bleibt ganz unten und setzt sich seinem Tod aus. Was mit dem kleinen Mädchen passiert, bleibt unklar. Nun könnte die Bedeutung des Films entweder eine gesellschaftskritische oder eine religiöse sein.
Kritik an den Kapitalismus oder religiöse Metapher?
Wenn man den Netflix-Film „Der Schacht“ und sein Ende gesellschaftskritisch betrachtet, dann könnte er symbolisch für eine grausame Art des Kapitalismus stehen. Die Menschen oben leben im Überfluss, während die Menschen der unteren Zellen wegen ihres Egoismus verhungern müssen. Es gäbe eigenlich genug Essen für alle, doch die Menschen wollen nicht teilen.
Es wird auch spekuliert, dass der Thriller eine religiöse Metapher verkörpern könnte. Offensichtlich ist ein Vergleich zu Himmel und Hölle, denn während die oberen Gefangenen „paradisisch“ leben, erleiden die unteren Insassen ein Erlebnis mit Höllenqualen. Zudem gibt es im Schacht 333 Ebenen, die für die Dreifaltigkeit im Christentum stehen könnte, während die 666 Insassen auf den Teufel deuten könnten.
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