Wer gerne einen gemütlichen Abend in den eigenen vier Wänden verbringen möchte, greift womöglich auch auf Streaming zurück. Dafür stehen verschiedene Anbieter zur Auswahl, die mit ihren ganz eigenen Titeln locken. Doch wer auf neue Blockbuster und die angesagtesten Serien besonderen Wert legt, wird wohl im neuen Jahr nicht um die ein oder andere Preiserhöhung herumkommen. Wir sagen dir, was dich bei Netflix, Amazon Prime Video und Co. erwartet.
Streaming: Mögliche Änderungen 2024 (Übersicht)
Streaming: Unklare Gründe für Preiserhöhungen
Mehrere Dienste planen, die Preise fürs Streaming zu erhöhen oder haben es bereits beschlossen. Die Hintergründe können dabei zwar vielfältiger Natur sein, bleiben aber in den meisten Fällen eher diffus – offizielle Erklärungen sind Mangelware.
In der Vergangenheit äußerte aber zum Beispiel Sky gegenüber Computer Bild, dass Kosten für die Infrastruktur, Sportrechte und Programmlizenzen gestiegen waren. Zudem kommt verstärkt Werbung zum Einsatz und wer diese loswerden möchte, soll draufzahlen. Auch ehemalige Sondertarife laufen aus und werden teurer.
Bei einigen Streamingdiensten sind neue Tarife bereits in Kraft getreten, doch bei den folgenden kündigen sich auch für 2024 weitere Änderungen an.
Netflix
Netflix will den erst vor Kurzem geschlichteten, aber kostspieligen Streit mit der US-Schauspielgewerkschaft auf die Kundschaft umlegen, wie das Wall Street Journal berichtete (Paywall, via Netzwelt). Im Zuge dessen streikte die Screen Actors Guild-American Federation of Television and Radio Artists (SAG-AFTRA), wodurch die Film- und Serienproduktion in Hollywood bis auf wenige Ausnahmen vollständig zum Erliegen kam.
Nun werden für Studios und Produzenten wie Produzentinnen höhere Zahlungen in Zukunft fällig, weshalb man für 2024 eine weitere Erhöhung der Gebühren in Aussicht stellt – und das, obwohl es erst im Sommer 2023 eine Netflix-Preiserhöhung geben hat. Angeblich soll dies nur die Abonnements ohne Werbung treffen.
Bislang ist noch nicht klar, wie die neue Preisgestaltung fürs Streaming ausfallen wird. Wer über ein Netflix-Konto verfügt, ist jetzt aber vorgewarnt.
Auch ganz praktisch: Keine Lust mehr auf schlechte Filme und Serien? Mit unserem Netflix-Tipp siehst du nur noch das Beste, was der Streamingdienst zu bieten hat.
Amazon Prime Video
Eine noch recht junge Entwicklung betrifft den hauseigenen Streamingdienst des Online-Versandhauses. Zuvor hatte Amazon angekündigt, dass man in Zukunft Werbung beim kostenpflichtigen Prime-Abo zeigen werde. Neuerdings gibt es dazu auch einen konkreten Termin. Für Deutschland stehen das Datum für die Amazon Prime Video-Änderung sowie der nötige Aufpreis zur Beseitigung der Werbespots fest.
Gut zu wissen: Nicht alles bleibt ewig auf der Plattform. Deswegen ist diese versteckte Kategorie bei Amazon Prime Video besonders nützlich.
Disney Plus
Der Start des eigenen Streamingdienstes bei Disney war ein fulminanter Erfolg, doch zuletzt strauchelten das Angebot sowie der Konzern insgesamt. Erst am 1. November 2023 führte man ein neues Preismodell bei sich ein, außerdem gibt es auch dort einen neuen Tarif mit Werbung. Das ist aber noch nicht alles.
Ähnlich wie beim großen Konkurrenten Netflix möchte man für Disney Plus gegen das unerlaubte Teilen von Passwörtern vorgehen. Die rechtliche Grundlage ist bereits geschaffen, Nutzerinnen und Nutzer auch hierzulande müssten eine entsprechende E-Mail mit geänderten Vertragsbedingungen erhalten haben.
Wann dann der genaue Startschuss für die Maßnahme fällt, ist noch nicht bekannt. Bei Disney Plus wird man sich aber im Falle des Kontosharings das Recht vorbehalten, „angemessene technische Maßnahmen“ zur Unterbindung zu ergreifen, wie es vom Unternehmen heißt. Allgemein wird das Teilen des Kontos nur noch gestattet sein, sofern ein Tarif fürs Streaming das auch explizit gestattet. Es ist also gut möglich, dass die Abo-Stufen dahingehend sowohl vom Umfang als auch Preis angepasst werden. Aber auch ohne Anpassung müssten viele Haushalte selbst bezahlen.
Übrigens: Du kannst mehr als nur die Wiedergabe starten und stoppen. Wir nennen dir fünf versteckte Disney Plus-Einstellungen, die du dir näher anschauen solltest.
Paramount Plus
Paramount Plus ist noch recht neu und bietet ebenfalls eine starke Auswahl an exklusiven Filmen und Serien. Aber auch hier wird man es der Konkurrenz gleichtun und in absehbarer Zeit neue Abo-Modelle bereitstellen.
Wie das Branchenmagazin Variety berichtete, plant man die Einführung sowohl eines Premium- als auch eines Werbe-Tarifs. Ersteres gibt es in einigen ausgewählten Märkten seit dem 16. November, aber in Deutschland und anderswo soll dies später erst erfolgen – womöglich 2024. Letzteres soll ebenfalls im neuen Jahr folgen, doch konkrete Termine und Preise für den hiesigen Markt blieben bislang aus.
Zwar handelt es sich hierbei nicht um eine herkömmliche Preiserhöhung fürs Streaming, da es sich um gänzlich neue Tarife handelt und das bisherige für 7,99 Euro im Monat nach aktuellem Kenntnisstand unverändert bleibt. Wer aber in den Genuss von unter anderem 4K UHD-Auflösung, HDR10 oder Dolby Atmos kommen möchte, wird aber entsprechend mehr zahlen müssen.
Quellen: Variety, Wall Street Journal (via Netzwelt), Computer Bild, Disney, eigene Recherche
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