Das Synonym für den Rundfunkbeitrag lautet wohl bei den meisten Bürgern in Deutschland Zwangsgebühr. Derzeit werden pro Haushalt 17,50 Euro für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk abgezweigt. Nun sieht es ganz danach aus, als wird der Beitrag steigen.
Rundfunkbeitrag wird erhöht
Kürzlich befasste sich die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) mit dem Rundfunkbeitrag, der die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten finanziert. Die KEF empfiehlt in ihrem Bericht, den Rundfunkbeitrag ab 2021 um rund 86 Cent zu erhöhen (laut ComputerBild). Nun steht fest: Die Ministerpräsidenten stimmten der Empfehlung der Experten-Kommission zu.
Die Staatskanzlei des Landes Rheinland-Pfalz teilt mit, dass die Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) der Bundesländer am 12. März 2020 beschloss, den Rundfunkbeitrag zu erhöhen. Das bedeutet, dass voraussichtlich ab August 2021 für jeden Haushalt 18,36 Euro fällig werden – statt den bisher festgelegten 17,50 Euro.
Rundfunkbeitrag: Das passiert jetzt
„Der Beitrag ist elf Jahre lang nicht erhöht worden“, erklärt Malu Dreyer (SPD), die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin laut diverser Nachrichtenportale. Das wird sich im nächsten Jahr offenbar ändern. Nun werden aller Wahrscheinlichkeit nach Gesetzgebungsverfahren in die Wege geleitet.
Da der Vorschlag nun angenommen wurde, können die Haushalte in Deutschland damit rechnen, dass bald einen Brief des ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservices in ihrem Briefkasten landet, in dem verkündet wird, dass jährlich 10,32 Euro zusätzlich anfallen werden. Wenn der Rundfunkbeitrag steigt, wird das hierzulande sicherlich erneut für großen Zündstoff sorgen. Denn über das Thema Rundfunkgebühren wird schon lange kontrovers diskutiert.
Rundfunkgebühren sind in der Regel für jeden deutschen Staatsbürger gesetzlich verpflichtend. Dennoch ist es in manchen Fällen möglich, den Rundfunkbeitrag zu umgehen.