„The Sixth Sense“ von Autor und Regisseur M. Night Shymalan war ein großer Hit im Kinojahr 1999. Neben reichlich Kritikerlob und über 600 Millionen Dollar an der Kinokasse gab es sogar sechs Oscar-Nominierungen für den unscheinbaren Horror-Thriller mit Bruce Willis. Besonders das überraschende Ende sorgte bei Zuschauern für Gänsehaut. Doch wenn man genau aufpasst, verrät der Film das „The Sixth Sense“ Ende bereits nach seiner Hälfte. Und zwar mit dieser Szene.
So verrät „The Sixth Sense“ sein Ende bereits früh im Film
(Vorsicht: Spoiler!) „The Sixth Sense“ endet mit der Aufdeckung, dass Dr. Malcolm Crowe Bruce Willis), der Kinderpsychologe, der dem Jungen Cole Sear (Haley Joel Osment) dabei helfen soll, damit klar zu kommen, dass er Geister sehen kann, selbst ein Geist ist. Er war es den ganzen Film über, aber weder er noch die Zuschauer haben das vor dem Ende des Films realisiert. Wenn man aber in einer wichtigen Szene genauer aufgepasst hat, dann erschließt sich das „The Sixth Sense“ Ende schon nach der Hälfte.
Etwa nach den ersten 50 Minuten von „The Sixth Sense“ eröffnet Cole seinem Arzt Malcolm, dass er die Fähigkeit besitzt, Geister zu sehen. Das Perfide daran: Diese Toten wissen nicht, dass sie tot sind und sehen sich einander auch nicht. Sie sehen nur das, was sie sehen wollen, so Cole. Malcolm fragt Cole, wie oft er diese Toten sieht, worauf der Junge antwortet: „Die ganze Zeit, sie sind überall.“ Bei diesen Dialogzeilen zeigt die Kamera für einen langen Moment Malcolm, so als wolle der Film darauf hindeuten, dass Malcolm auch ein Geist ist. Fast hätte man diese Szene deshalb vor Kinostart geändert.
Die Szene wurde fast aus „The Sixth Sense“ entfernt
Produzent Frank Marshall fiel dieser formale Hinweis auf Bruce Willis als Geist ins Auge und er bestand darauf, dass die Szene anders geschnitten wird, damit das Publikum nicht sofort weiß, dass Malcolm auch ein Geist ist. Doch als die Zuschauer in Testvorführungen gar nicht erst auf den Gedanken kamen, die Szene so zu verstehen und trotzdem vom Ende von „The Sixth Sense“ überrascht waren, ließ man sie doch so wie sie war.
So macht das Ende des Mindfuck-Thrillers „Triangle“ total Sinn. „Shutter Island“-Autor Dennis Lehane hält nichts vom doppeldeutigen Ende des Martin Scorsese-Films. Das ist die beste Erklärung für das Ende des James Bond-Films „Spectre“.