Dass viele für „Interstellar“ (2014) eine Erklärung brauchen, ist angesichts der Tatsache, dass Christopher Nolan den Science-Fiction-Epos inszeniert hat, nicht sehr verwunderlich. Der Regisseur ist bekannt für verwobene Handlungen und Rätsel – wie etwa in „Memento“ (2000) oder „Inception“ (2010). Du brauchst aber nicht verzweifeln. Wir erklären dir das „Interstellar“-Ende.
„Interstellar“: Die Erklärung für das Ende des Films
Fantastische Bilder und ein starker Cast lassen Zuschauerinnen und Zuschauer zurück – aber auch Verwirrung über das Ende von „Interstellar“. Eine Erklärung findest du hier. Natürlich nicht ohne Spoiler. Daher gibt es jetzt die ausdrückliche Spoiler-Warnung; vor allem zum „Interstellar“-Ende.
Die Zukunft der Menschen ist in „Interstellar“ bedroht. Das Leben auf der Erde wird unter anderem durch sich verschlechternde Umweltbedingungen immer schwerer. Um die Menschheit zu retten, wurden zwölf Forschende ins All geschickt. Sie sollen einen bewohnbaren Planeten finden. Drei von ihnen konnten durch ein Wurmloch Daten zurücksenden, die auf mögliche Erd-Ersatze hinweisen könnten. Cooper, ein ehemaliger NASA-Pilot, (Matthew McConaughey) und Dr. Amelia Brand (Anne Hathaway) sollen die drei gefundenen Planeten untersuchen und überprüfen, ob sie bewohnbar sind.
Jetzt wird es spannend: Die ersten beiden Planeten, die sie erreichen, sind unbewohnbar. Als sie den dritten Planeten ansteuern wollen, stehen sie vor einem Problem: Ihr Raumschiff Endurance ist seit der letzten Mission schwer beschädigt. Um an ihr nächstes Ziel zu kommen, opfert sich Cooper in einem Schleudermanöver. Während Brand den dritten Planeten ansteuert, bleibt er in einem Shuttle mit dem Bordroboter TARS zurück. Doch tatsächlich überleben Cooper und TARS. Wider erwarten, werden sie nicht von der Gravitationskraft eines Schwarzen Lochs getötet. Stattdessen finden sie sich in einem Tesserakt wieder. Dort sieht es aus wie in einer Bibliothek.
Was passiert im Tesserakt?
Der Tesserakt ist ein vierdimensionaler Hyperwürfel. Und Cooper findet heraus, dass er mit dessen Hilfe mit der Vergangenheit und damit seiner kleinen Tochter Murph (jung: Mackenzie Foy, älter: Jessica Chastain) interagieren kann. TARS sammelt Daten über das Schwarze Loch und Cooper sendet Murph Hinweise, indem er die Gravitationskravt im Tesserakt nutzt. Denn der Tesserakt bietet ihm die Möglichkeit, subtil in ihr Leben einzugreifen, weil dort die Grenze zwischen ihren Dimensionen verschwinden.
Cooper vertraut darauf, das Murph seine Hinweise findet und versteht, weil er durch Liebe mit ihr verbunden ist. Und Liebe ist im Film die einzige Kraft, die Dimension, Zeit und Raum überwinden kann. Mit seiner Hilfe erreicht sie eine Vereinigung zwischen der Relativitätstheorie und der Quantenphysik. Und genau das ist der wissenschaftliche Durchbruch, den die Menschheit braucht, um die Menschen zu evakuieren.
Warum ist Cooper plötzlich mit in der Raumstation?
Cooper wacht plötzlich in einer riesigen Raumstation auf, in welche die Menschen evakuiert wurden. Sie leben jetzt dank der Daten, die er im Tesserakt an seine Tochter gesendet hat, im All in der Nähe eines Wurmlochs bei Saturn.
Der Tesserakt verschwindet, weil er seinen Zweck erfüllt hat. Er war nämlich nur dazu da, damit sich dort fünfdimensionale Wesen, also fortgeschrittene Menschen, platzieren können. Das ist das Besondere: Cooper kann den Tesserakt nur nutzen, weil fünfdimensionale Menschen in der Zukunft existieren, diese existieren aber nur, weil er im Tesserakt die Informationen an seine Tochter schickt. Das ist die Zeitschleife des Films.
Warum ist Cooper immer noch so jung?
Theoretisch müsste Cooper am Ende des Films 124 Jahre alt sein, doch er ist immer noch jung, weil sich die Zeit in „Interstellar“ verlangsamt, wenn man sich in der Nähe eines Schwarzen Lochs befindet. Dort vergehen nur Stunden, während auf der Erde Jahre vergehen. Daher ist seine Tochter Murph, von der er sich an ihrem Sterbebett verabschiedet, 90 Jahre alt.
Am Ende von „Interstellar“ klaut Cooper ein Raumschiff und begibt sich auf die Suche nach seiner großen Liebe, Dr. Amelia Brand, die noch auf dem dritten Planeten sein müsste.
Weitere spannende Infos
Hoffentlich konnte diese „Interstellar“-Erklärung Licht ins Dunkeln bringen und du verstehst das Ende des Science-Fiction-Epos jetzt (besser). Gibt es eigentlich Hoffnung auf „Interstellar 2“? Hast du noch nicht genug von Space Odysseys, dann erfahre hier, so du die besten Weltraumfilme streamen kannst. Und hier findest du Christopher Nolen-Filme im Ranking („Interstellar“ ist nicht auf Platz 1).