Seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine sind etliche staatliche Stellen Russlands Ziel von Hacking-Kampagnen geworden. Dazu gehörten Ministerien, der Kreml selbst sowie das russische Staatsfernsehen. Pünktlich zum 72. Geburtstag des Präsidenten Wladimir Putin am 7. Oktober mündeten die Attacken sogar in einer gefälschten Abschiedsrede des Staatsmanns.
Wladimir Putin-Fake tritt zurück
Trotz der düsteren Lage erhielt Putin herzliche Glückwünsche von seinen Unterstützern. Zu diesen zählt unter anderem der ultranationalistische Philosoph Alexander Dugin, der nach dem tragischen Tod seiner Tochter im August 2022 Putins Herrschaft noch stärker verteidigt und auf seinem Telegram-Kanal verkündete: „Gott schütze den Zaren!“. Im Rahmen seiner Rede verkündete der gemimte Präsident seinen Rücktritt – und das inmitten des noch immer währenden brutalen Kriegs in der Ukraine.
Wie der britische Express berichtete, inszenierten die anonymen Hackerinnen und Hacker die Rede, nachdem sie den staatlichen TV-Kanal auf der Krim übernommen hatten. In dem kurzen, künstlich erzeugten Video erklärte der vermeintliche Wladimir Putin nicht nur seinen Rücktritt, sondern forderte darüber hinaus die Bevölkerung der Krim dazu auf, die ukrainische Armee zu unterstützen.
Die Krim, die seit der illegalen Annexion durch Russland im Jahr 2014 unter russischer Kontrolle steht, ist ein wichtiger strategischer Punkt in dem andauernden Konflikt zwischen Russland und der Ukraine.
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„Anbruch einer neuen Zukunft“
„Liebe Bewohner der Krim und der neuen Gebiete“, erklärte der Deepfake des russischen Präsidenten in seiner Ansprache. „Heute feiere ich meinen letzten Geburtstag als euer Anführer.“ Er wisse, dass die Bevölkerung die verstehe, wie sich die Situation des Ukraine-Kriegs seit dessen Beginn verändert habe. Die ukrainische Armee führe weiterhin verheerende Angriffe durch und vernichte die russischen Sreitkäräfte. Dieser Prozess werde immer deutlicher.
„Ich bin nicht mehr in der Lage, Ihnen Sicherheit und Stabilität zu garantieren. Deshalb fordere ich Sie auf, sich dem Wandel nicht zu widersetzen. Die ukrainische Armee wird ihr Territorium zurückerobern, und Sie sollten ihr dabei helfen. Sie sollten der Ukraine alle Informationen geben, die ihr helfen, ihre militärischen Ziele so schnell wie möglich zu erreichen und ihr Gebiet von der Besatzung zu befreien. Gemeinsam können wir den Anbruch einer neuen Zukunft erleben, in der Gerechtigkeit erreicht wird.“
Falscher Putin im Fernsehen der Krim
Kurz nach der Kundgabe erklärte die staatliche russische Mediengesellschaft Wserossijskaja gossudarstwennaja telewisionnaja i radioweschtschatelnaja kompanija (WGTRK), sie sei Ziel eines „beispiellosen Hackerangriffs“ geworden. Dieser sei von einer Gruppierung namens sudo rm -RF ausgegangen. Unklar ist derzeit, ob sie auch für diese Ausstrahlung verantwortlich war.
Quelle: Express
Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.