Die Berichte von aufgeplatzten Apple-Smartphones aufgrund aufgeblähter Akkus mehren sich. Demnach sind einige Geräte des iPhone 8 und des iPhone 8 Plus betroffen. Anzeichen von einer Explosion oder eines Brandes hat es allerdings noch keine gegeben. Apple hat mittlerweile Untersuchungen angekündigt und „will sich das Ganze ansehen“.
Vorsicht bei aufgeblähten Akkus
Unterdessen warnt ein Experte vor einer unmittelbaren Brandgefahr bei Smartphones mit aufgeblähtem Akku. „Schwellungen bei einem brandneuen Akku sind äußerst ungewöhnlich und deuten darauf hin, dass mit dem Akku etwas fundamental nicht stimmt“, wird Sam Jaffe von Cairn Energy Research Advisors von The Verge zitiert. „Auch wenn tatsächliche Akku-Brände sehr selten sind, gelten derartige Schwellungen immer als eine Vorstufe eines Brandes.“
Ungewöhnlich sei vor allem, dass die iPhones bereits mit aufgeplatztem Gehäuse und angeschwollenem Akku ausgeliefert wurden. Den Berichten zufolge haben die betroffenen Kunden ihr Apple-Smartphone weder geladen noch verwendet.
Ausmaß noch unkar
Noch ist unklar, wie viele iPhones tatsächlich betroffen sind und wo das Problem seinen Ursprung hat.html5-dom-document-internal-entity1-nbsp-endJaffe glaubt dennoch, dass sich die Zuständigen bei Apple bereits im Krisenmodus befinden. Denn auch beim Note-7-Debakel von Samsung hat sich die Akku-Katastrophe nur langsam entfaltet. Derzeit sei es allerdings noch zu früh um dahingehende Schlüsse zu ziehen, so Jaffe.
Samsung hatte damals an der Börse wegen der Rückrufaktion kurzeitig um über zehn Milliarden US-Dollar verloren. Die eigentliche Umtauschaktion soll mindestens eine weitere Milliarde US-Dollar gekostet haben, vom Image-Schaden gar nicht zu reden.
Stürze können zu Akku-Problemen führen
Aufgeblähte Akkus und aufgeplatzte Gehäuse hat es bereits bei früheren iPhone-Generationen gegeben, wie Bilder von einem iPhone 3GS, einem iPhone 5s, einem iPhone 6 und einem iPhone 7 zeigen.
Fällt ein Smartphone runter oder wird irgendwo eingeklemmt, kann dies zu einem Defekt im Akku führen, der in weiterer Folge anschwillt und im Extremfall sogar in Brand gerät. Ein solches explosionsartiges Abbrennen der Batterie wird „Thermal Runaway“ genannt und muss nicht auf Qualitätsmängel bei der Produktion zurückzuführen sein. „Die einzig sichere Batterie hat 0 Volt“, erklärte Batterie-Experte Michael Buser im Gespräch mit der futurezone.
Dieser Artikel erschien zuerst auf futurezone.at.
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