Purism sammelt derzeit per Crowdfunding Geld für das Smartphone Librem 5. Jetzt wurde das Finanzierungsziel von 1,5 Millionen US-Dollar erreicht. Das Librem 5 soll nicht nur das offenste, sondern gleichzeitig auch sicherste Smartphone sein.
PureOS statt Android
Anstatt Android nutzt es PureOS oder eine beliebige GNU/Linux-Distribution, deren Quellcode offen ist. Zum Start wird das Librem 5 nur die Basisfunktionen Telefonie, E-Mail, Messaging, Sprache, Kamera und Webbrowsen bieten, weitere Funktionen sollen von Purism selbst, bzw. der Community kommen.
Offener Quellcode
Da der Quellcode von PureOS komplett offen ist, rechnet der Hersteller mit einer großen Unterstützung der Community. Außerdem können HTML5-Apps genutzt werden, die auf Wunsch vom restlichen Betriebssystem isoliert ausgeführt werden – dies soll die Datensicherheit erhöhen. Sollte das Stretch-Goal von 10 Millionen US-Dollar erreicht werden, wird das Librem 5 auch Android-Apps auf diese Art ausführen können.
Schutz der Privatsphäre
Der Schutz der Privatsphäre ist das Hauptverkaufsargument beim Librem 5. Laut dem Hersteller wird der User nicht getrackt, wie es etwa bei Android und iOS der Fall ist. Standardmäßig ist eine dezentrale Ende-zu-Ende-Verschlüsselung aktiv. Dazu wird die App Matrix genutzt, die auch für Android und iOS zur Verfügung steht. Die herkömmliche Kommunikation über unverschlüsselte Telefonie und SMS ist ebenfalls möglich, wird aber vom Hersteller nicht empfohlen.
Als Alleinstellungsmerkmal soll das Librem 5 noch Killswitches bekommen. Diese deaktivieren bestimmte Komponenten des Smartphones: Kamera, Mikrofon, Mobilfunk und WLAN/Bluetooth. Der Schalter trennt physisch die Stromversorgung zu den Komponenten. Dadurch können sich Hacker keinesfalls Zugriff auf diese Komponenten verschaffen, um den User auszuspionieren.
Die Crowdfunding-Kampagne läuft noch 13 Tage. Ein Librem 5 gibt es aber einer Spende von 599 US-Dollar. Die Auslieferung soll ab Jänner 2019 erfolgen.
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