Apple hat mit dem Verzicht auf den klassischen Kopfhöreranschluss im iPhone das Ende einer Ära eingeleitet. Bei einigen Motorola-Modellen ist der Anschluss ebenfalls Geschichte und das jüngste Beispiel für das Aussterben der 3,5mm-Buchse sind Googles Pixel-2-Smartphones.
Ein angeblicher Grund, wieso der Kopfhöreranschluss weichen muss, ist seine Größe. Im Vergleich zu USB-C oder Lightning ist er dicker, weshalb das gesamte Smartphone eine gewisse Bauhöhe aufweisen muss, damit die Buchse verbaut werden kann. Microsoft könnte dafür eine Lösung haben.
Buchse sitzt nur halb im Gehäuse
Jetzt wurden die Unterlagen für ein Patent veröffentlicht, dass der US-Konzern 2016 eingereicht hat. Darin wird eine Kopfhörerbuchse beschrieben, die nur zur Hälfte im Handy-Gehäuse ist. Der andere Teil der Buchse ist ausklappbar, etwa indem das Gehäuse an dieser Stelle ein flexibles Material aufweist.
Bei zwei Varianten befindet sich das flexible Material an einer Seite, bei der dritten Variante ist es an der Ober- und Unterseite, wodurch noch dünnere Geräte möglich sein sollen. Die Kontakte können laut dem Patent wie Federn nach oben springen und den Kopfhörerstecker umschließen. Möglich sei laut dem Patent auch, dass die Kontakte nur auf einer Seite der Buchse sein können, was wiederum die Konstruktion vereinfachen und damit die Herstellungskosten reduzieren würde.
Ob diese Art von Kopfhöreranschlüssen tatsächlich die 3,5mm-Buchse in Smartphones langfristig retten wird, ist ungewiss. Die Hersteller verzichten nicht nur wegen des Platzes auf die Buchse, sondern auch, weil es schlicht günstiger ist, einen Teil wegzulassen als ihn einzubauen. Durch den Verzicht dieses analogen Anschlusses kann auch der Digital-Analog-Wandel-Chip eingespart werden, was ebenfalls Kosten spart.