Veröffentlicht inProdukte

Sicherheitslücken bei Intel: Kunden planen Sammelklage

In den USA tun sich erste Kunden gegen Intel zusammen, um den Konzern wegen der Sicherheitslücken in Computerchips zu verklagen. Edward Snowden demonstriert eine der Schwachstellen.

Das Logo von Intel.
Die Intel-Schwachstelle betrifft Prozessoren verschiedenster Hersteller und Branchen. Foto: Getty Images / Alexander Koerner

Sie argumentieren mit Blick auf die entdeckte Schwachstelle, dass ihnen schadhafte Chips verkauft wurden und fordern Wiedergutmachung. Bis Samstag wurden zunächst drei Klagen in den US-Staaten Kalifornien, Indiana und Oregon eingereicht. Sie streben den Status von Sammelklagen an, denen sich weitere Konsumenten anschließen können.


Durch die diese Woche bekannt gewordene Sicherheitslücke können zumindest theoretisch auf breiter Front Daten abgeschöpft werden. Die Schwachstelle steckt in einem branchenweit angewendeten Verfahren, deswegen sind Prozessoren verschiedenster Hersteller betroffen. Die Lücke wurde unter anderem von Forschern der TU Graz entdeckt.

Laut Intel sollen die Lücken bis Ende kommender Woche in über 90 Prozent aller weltweit betroffenen Prozessoren per Update geschlossen sein.

Edward Snowden zeigt, wie die Schwachstelle ausgenutzt werden kann

Forscher demonstrierten, dass es möglich ist, sich Zugang zum Beispiel zu Passwörtern, Krypto-Schlüsseln oder Informationen aus Programmen zu verschaffen. Tech-Firmen sind dabei, die seit Jahren bestehende Lücke so gut es geht mit Software-Aktualisierungen zu stopfen. Komplett kann man das Problem nach Ansicht von Experten aber nur durch einen Austausch der Prozessoren beheben. Edward Snowden postete auf Twitter ein Video, in dem er demonstriert, wie Angreifer etwa ein Passwort auslesen können.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Twitter, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

Apple, Microsoft und andere berichten noch nicht von Angriffen

Die Forscher und die Unternehmen hatten die Offenlegung bis Januar zurückgehalten, um in dieser Zeit Gegenmaßnahmen zu entwickeln. Intel, Microsoft und Apple betonten, dass nach ihren Erkenntnissen die Schwachstelle noch nicht für Angriffe ausgenutzt worden sei. Nachprüfbar ist das jedoch nicht.

Du willst mehr von uns lesen? Folge uns auf Google News.