Die Updates für die CPU-Sicherheitslücken „Meltdown“ und „Spectre“ werden zunehmend verteilt. Doch diese haben, wie viele Hersteller warnen, meist Performance-Einbußen zur Folge. Wie stark diese ausfallen, variiert je nach Hardware und Szenario. Der niederländische Unternehmer Melvin Mughal hat nun Apples Update auf iOS 11.2.2 getestet, das die Spectre-Sicherheitslücke auf iPhone und iPads schließen soll. Er führte dazu vor dem Update (mit iOS 11.1.2) Tests mit der Benchmark-App Geekbench durch und verglich diese mit den Werten danach.
Dabei ließ sich sowohl bei den Single-Core- als auch den Multi-Core-Benchmarks eine erhebliche Leistungsreduktion feststellen. Diese betrug im Durchschnitt 40 Prozent. Inwieweit sich diese auch im Alltag bemerkbar machen, ist unklar. Laut Mughal habe er die Tests stets ohne im Hintergrund aktive Apps durchgeführt, das iPhone sei im Vergleich zum Verkaufszustand unverändert (kein Refurbished-Modell, keine Reparaturen, kein Jailbreak).
Akkubedingte Drosselung möglicherweise Ursache für Leistungsverlust
Auch in der öffentlich einsehbaren Datenbank von Geekbench variieren die Ergebnisse stark. Einige tendieren eher zu Mughals Werten nach dem Update, andere befinden sich auch mit dem Patch auf dem „alten Niveau“. Mughal räumt im Blog ein, dass der Performance-Absturz auch in Zusammenhang mit Apples Drosselung alter iPhones stehen könnte, diese wurde aber bereits in einer früheren iOS-Version implementiert.
Obwohl es in gewissen Bereichen zu Performance-Einbußen kommen kann, raten Experten dennoch dazu, die entsprechenden Updates zu installieren. Beide Sicherheitslücken stellen ein großes Risiko dar und können vorerst nur mit derartigen Updates eingedämmt werden.