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Deutsche horten Millionen Alt-Handys: Wir sagen euch, wie ihr sie umweltfreundlich entsorgt

Aktuellen Erhebungen zufolge schlummern in den Schubladen der Bundesbürger rund 124 Millionen Alt-Handys und -Smartphones. Doch in den Geräten stecken wichtige Rohstoffe. Richtige Entsorgung ist also wichtig.

Gestapelte Smartphones
Viele Wege führen nach Rom. So verhält es sich auch mit der Entsorgung von Elektroschrott. Foto: imago

Aktuelle Zahlen einer Bitkom-Studie belegen, dass in deutschen Haushalten rund 124 Millionen alte Mobiltelefone ungenutzt herumliegen. Dies bedeutet einen Anstieg an Altgeräten um sagenhafte 72 Prozent seit 2010. Wie viele Geräte davon defekt sind, also wirklich entsorgt werden müssen, und welche Hardware noch weiterverwendet werden kann, geht aus den Zahlen nicht hervor.

Kunden wollen immer das neueste Modell

„Sechs von zehn Smartphone-Nutzern haben ihr Gerät im vergangenen Jahr gekauft. Das zeigt, dass viele Verbraucher stets das aktuellste Smartphone besitzen wollen – sei es wegen einer längeren Akkulaufzeit, mehr Speicherkapazität, einer besseren Kamera oder schnellerem Laden. Alte Geräte werden deshalb relativ häufig gegen neue ausgetauscht“, so Bitkom-Umweltexperte Kai Kallweit in einer Mitteilung des Verbands.

„Wer funktionstüchtige Handys weitergibt, leistet einen Beitrag zum Umweltschutz. Aber auch defekte Geräte sollten unbedingt recycelt werden und gehören nicht in den Hausmüll“, so Kallweit. „Die Geräte enthalten zahlreiche wertvolle Rohstoffe wie Gold, Silber, Palladium und Kobalt, die beim Recycling wiedergewonnen werden können.“

Wie kann ich mein Smartphone richtig entsorgen?

Das Recycling von elektronischen Produkten ist allerdings lange nicht so einfach, wie es sich beispielsweise bei Papier verhält. Das könnte ein weiterer Grund sein, warum der recycelte Anteil an Smartphones und anderen Geräten aus dem Bereich Kommunikations- und Unterhaltungselektronik im vergangenen Jahr gerade einmal bei neun Prozent lag.

Umweltgerecht sollte es sein

Gesetzliche Regelungen sollen den Nebel lichten und das Wiederverwerten vor allem für den Endverbraucher vereinfachen. Zu diesem Zweck wurde 2016 ein Gesetz erlassen, das es ermöglicht, Elektroschrott bis zu einer gewissen Größe – darunter fallen auch Mobiltelefone – gebührenfrei im nächsten größeren Elektromarkt abzugeben.

Der Elektroschrott, der sich in diesen Filialen sammelt, wird im Anschluss von den zuständigen Behörden eingesammelt und umweltgerecht entsorgt beziehungsweise recycelt. Denn die Produkte stellen vor allem für die Industrie eine hervorragende Quelle für neue Ressourcengewinnung dar.

Beispiel Deutsche Telekom: Smartphones effizient recyceln

Wenngleich diese Art der Abgabe sich für den Verbraucher selbst wohl mit am einfachsten gestaltet, bedeutet sie doch, dass die Vielfalt der verschiedenen Geräte im Nachhinein ordnungsgerecht sortiert werden muss. Das beansprucht im Endeffekt Zeit und Kosten, für die wir als Steuerzahler am Ende wieder selbst aufkommen müssen.

Einige Programme wollen diesen Vorgang effizienter gestalten. So nimmt die Deutsche Telekom in Zusammenarbeit mit der Deutschen Umwelthilfe e.V. Smartphones gesondert vom übrigen E-Waste an. Dadurch müssen keine Behörden eingeschaltet werden und auch die Sortierung fällt weg oder gestaltet sich zumindest um einiges einfacher.

Beispiel Deutsche Post: Mit „Electroreturn“ effizient recyceln

Die Deutsche Post bedient sich ähnlicher Methoden: Mit ihrem Programm „Electroreturn“ hat der Konzern seit 2005 bereits mehr als 2,3 Millionen Mobiltelefone recycelt oder fachgerecht entsorgt. Ebenso wie die Telekom arbeitet die Post dabei nicht alleine. Das Projekt wird gemeinsam mit der ALBA Electronics Recycling GmbH durchgeführt und wird noch dazu von einem Blog begleitet, der nicht nur über neue Ereignisse auf dem laufenden hält, sondern auch einen generellen Überblick über die Vorgehensweise und die Relevanz des Recycelns gibt.

Wichtig: Vor dem Recycling die Smartphone-Daten sichern

Ungeachtet dessen, für welche Art der Entsorgung ihr euch am Ende entscheidet, solltet ihr die eigenen Daten schützen. Bevor das alte Handy also in den Umschlag wandert oder ihr damit zum nächsten Händler fahrt, ist es wichtig, dass ihr vorher nicht nur die SIM-Karte entfernt, sondern das Gerät auch zurücksetzt. Denn selbst wenn ihr mit der Entsorgung etwas Gutes im Sinn hattet, weiß man am Ende doch nie, wem das Gerät auf dem Weg dorthin in die Hände fallen könnte. Sicherheit geht also vor.

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Mehr Informationen zum Thema Smartphone:

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Dasselbe gilt übrigens auch, wenn euer Smartphone noch soweit intakt ist, dass es sich weiterverkaufen ließe. In diesem Fall könnt ihr auf Portale wie reBuy, momox oder eBay zurückgreifen. Im Idealfall finden sich dort auch für ältere Geräte noch Käufer. Die eigenen Daten zu löschen, solltet ihr aber auch dann keinesfalls vergessen.

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