Im Herbst 2017 startete die HypoVereinsbank als vorerst einziges Geldinstitut mit dem neuen System der Echtzeit-Überweisungen. Das schnelle Verfahren wird ab dem 10. Juli nun auch von der Sparkasse angeboten und erlaubt damit auf einen Schlag 50 Millionen Deutschen den sofortigen Geldtransfer.
Echtzeit-Überweisungen für 50 Millionen Bankkunden
Insgesamt werden bundesweit 385 Sparkassen das System der sogenannten „Instant Payments“ einführen, wodurch sich die Finanzgruppe zur „ersten Institutsgruppe in Deutschland, die Echtzeit-Überweisungen anbietet“, erhebt, so Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) Helmut Schleweis.
Der Sparkasse folgen wollen die Deutsche Bank, die Commerzbank sowie die Volksbanken. Gründe für die verzögerte Bereitstellung sind laut Handelsblatt die Neuausrüstung der jeweiligen Banken-IT, aber auch der noch begrenzte Nutzen von Echtzeit-Überweisungen.
Die Echtezit-Funktion bietet nicht nur Vorteile
Ob das System darüber hinaus Anklang finden wird, muss sich zeigen, denn von Bankenseite sollen für den Service zusätzliche Gebühren erhoben werden. Auch wenn diese nur zwischen 25 bis 60 Cent liegen, könnten sich Kunden eher für einen Standardtransfer entscheiden, um Geld zu sparen.
Der MDR sieht außerdem Risiken darin, dass die Option der Rückbuchung bei Echtzeit-Überweisungen nicht verfügbar ist. Hat man als Kunde also einen Fehler gemacht, bleibt nur die Möglichkeit, sich direkt an die Bank zu wenden. Im Ernstfall ist das Geld dann weg. Zusätzlich muss auch die Bank, an die Geld transferiert wird, über das System verfügen. Sonst wird die Funktion dem Kunden nicht angeboten.