Was Apples neue iPhones so attraktiv macht, sind signifikante Upgrades, aber auch ihre halbwegs moderaten Preise von etwa 600 bis 900 US-Dollar. Mit der Einführung der 5G-Technologie könnte sich das ändern. Wem das nötige Kleingeld fehlt, kann aber aufatmen: Apple könnte für 5G länger brauchen – und Intel ist daran schuld
Update vom 23.02: Darum glaubt Intel nicht an ein 5G-iPhone in diesem Jahr
Laut Intel wird es 2019 noch kein iPhone mit 5G-Technologie geben. Grund dafür sei, dass der Hersteller die Entwicklung der 5G-Modems noch nicht abgeschlossen habe und Apple nicht beliefert werden könne. Derzeit seien nur Tesversionen der Hardware verfügbar, wie das Handelsblatt berichtet. Daher ist zu erwartet, dass ein iPhone mit dem neuen Funktstandard erst 2020 auf den Markt kommt.
Originalmedlung: Wann bringt Apple 5G auf seine iPhones?
Das schnellste Internet aller Zeiten steht in den Startlöchern. Da Apple dafür Gerüchten zufolge noch mehr Zeit benötigt, könnten iPhone-Fans abgehängt werden: Denn 5G gehört zu den 5 Tech-Trends, die 2019 unseren Alltag beeinflussen werden. Während viele Hersteller wie beispielsweise Samsung den Nachfolger von LTE/4G schon für 2019 ankündigen, kann Apple nicht mithalten.
Angeblich will Apple erst ab 2020 5G-fähige iPhones auf den Markt bringen. Grund für die Verzögerung könnte der Konflikt mit Apples Prozessor-Hersteller Qualcomm sein. Der mehrjährige Rechtsstreit beider Unternehmen führte im vergangenen Sommer zur Beendigung der Zusammenarbeit. Künftig will Apple auf Intel setzen. Dieser Hersteller benötigt jedoch noch etwas Vorlaufzeit, um die passenden 5G-Chips für Apple zu fertigen.
Werden Apples iPhones durch 5G unerschwinglich?
Nokia, Qualcomm, Huawei, Ericsson und Samsung entwickeln im wesentlichen gemeinsam den neuen Standard 5G durch technische Planung und Tests. Dafür stehen den Herstellern die Rechte zu, Lizenzen für ihre jeweiligen Errungenschaften an Gerätehersteller zu verkaufen, um diese zu nutzen. Nokia hat seine Beiträge für essentielle Standardpatente beispielsweise auf 3 Euro (3.49 US-Dollar) pro Gerät festgelegt.
Für Apples iPhones könnte der neue Standard einen Preisanstieg bedeuten. Während Nokia die Lizenzgebühren vergleichsweise niedrig ansetzt, verlangen Qualcomm und Ericsson beispielsweise maximal fünf US-Dollar beziehungsweise bis zu einem Verkaufspreis von 400 US-Dollar einen maximal 3.2-prozentigen Anteil davon für die 5G-Lizenzen. Somit könnte ein Apple iPhone laut Forbes in der Herstellung am Ende bis zu 21 US-Dollar mehr kosten.
Apple prahlt mit hohen Gewinnen
Schon in der Vergangenheit wurden die Preise für iPhones durch einzelne Faktoren in die Höhe getrieben. Das OLED-Display des iPhone X gehörte zu den größten Treibern hinter dem finalen Produktpreis von 999 US-Dollar. Sie kosteten Apple in der Herstellung 20 US-Dollar mehr pro Gerät als LCD-Bildschirme. Darüber hinaus prahlt Apple damit, die höchsten Gewinnspannen am Smartphone-Markt zu erzielen.