Bisher vertrauen die Deutsche noch auf Diesel- und Benzinmotoren. Der Anteil der jährlichen Neuzulassungen von E-Autos und Plug-in-Hybriden lag im vergangenen Jahr nur bei 1,6 Prozent. Doch laut einer neuen Studie der Unternehmens- und Strategieberatung McKinsey soll sich das schnell ändern. Denn Elektroautos könnten in nächster Zeit so günstig wie Benziner sein.
E-Autos könnten bald stärker nachgefragt werden
Autobesitzer haben aktuell vor allem Einwände gegen die zu hohen Anschaffungskosten und die zu geringe Reichweite bei zu langen Ladezeiten. Aber die Deutschen haben grundsätzlich keine ablehnende Haltung mehr gegenüber E-Autos. So beziffert die Studie, dass 44 Prozent der Deutschen einen Kauf zumindest in Erwägung ziehen, berichtet die Welt.
Wenn jetzt noch der Preis fällt und das Angebot breiter wird, könnten aus den Erwägungen bald reale Kaufentscheidungen werden. Mitentscheidend für den hohen Kaufpreis sind die Herstellungskosten. Und diese sinken zurzeit rasant. Die Schwelle, aber der Stromer zu Benziner wettbewerbsfähig sind, liegt bei 85 Euro pro Kilowattstunde. Diese Grenze galt lange als magisch und unerreichbar. Doch in der Studie stellt McKinsey fest: „Die Schwelle ist mittlerweile in greifbare Entfernung gerückt.“
Das Angebot an elektrifizierten Fahrzeugen wird auch immer breiter. Denn immer mehr etablierte Unternehmen folgen dem ökologischen Trend. Darunter auch Volkswage, dessen eGolf wir bereits testen durften. Und auch neue deutsche Wettbewerber drängen auf den Markt. Zum Beispiel das deutsche Unternehmen IEV, das ein eher ungewöhnliches neues Konzept für ein kompaktes Elektroauto vorgestellt hat.
Zudem könnte eine neue Akku-Technologie für verkürzte Ladezeiten bei den Elektrofahrzeugen sorgen. Und auch bei manchen aktuellen Elektroautos steht es um die Reichweiten gar nicht mal so schlecht.
Stromnetz stößt an Grenzen
Doch es gibt auch Probleme: McKinsey warnt davor, dass eine steigende Anzahl an E-Autos auch Auswirkungen auf das Stromnetz haben kann und zu massiven Engpässen beim aktuellen Leistungsnetz führen wird. Dafür wären Investitionen im zweistelligen Milliardenbetrag nötig.