Geht es nach Experten, steht Tesla vor dem Aus. Scott Galloway, Marketing-Professor an der New York University, ist sich zumindest sicher und prophezeit in einem Blogpost, dass Elon Musk mit Tesla seinem Ende entgegensieht. Er gab diese Einschätzung als Teil einer Vorhersage zu weiteren, schnell wachsenden Unternehmen, die er kritisch als „overrated unicorns“ (engl. überbewertete Einhörner) bezeichnet. Ein besonderer Grund für den Untergang dieser Firmen seine die „reichen Kids“ an deren Spitze, wie Elon Musk, denen es an einem realisierbaren Business-Modell mangeln würde.
Tesla am Ende: Deshalb steht Elon Musk vor dem Aus
Für Tesla würde das Galloway zufolge bedeuten, komplett vom Markt zu verschwinden oder mindestens 80 Prozent Wertverlust zu verzeichnen. Aber nicht nur Elon Musks Unternehmen solle es so ergehen. Neben
Tesla
prophezeit der Wissenschaftler unter anderem dem
Taxi-Service
Lyft
, der Hotel-Plattform
Oyo
Rooms, dem Investment-Unternehmen Robinhood sowie dem CoWorking-Space WeWork eine düstere Zukunft.
Über
Tesla
selbst schreibt
Galloway
ganz gezielt und gerichtet an potenzielle Twitter-Trolle: „Spart euch die Kommentare. Ja, er [
Elon Musk
, Anm. d. Red.] ist ein Genie,
Tesla
hat die Welt zum Besseren verändert (das glaube ich). Und …
Tesla
ist nicht groß genug, um in einer gut organisierten Industrie mit niedrigen Gewinnspannen mithalten zu können.“ Passend zu Galloways Einschätzung wurde erst vor kurzem bekannt, dass
Tesla
das anvisierte Absatzziel nicht erreichen konnte. Daraufhin knickte die Aktie des Unternehmens ein.
Vorhersagen trafen bisher zu
Dass Galloway mit dem Tesla-Aus seine kritische Haltung gegenüber Elon Musk und anderen Unternehmer seiner Art nicht zum ersten Mal zum Ausdruck bringt, zeigen seine bisherigen Vorhersagen. So hatte der Wissenschaftler bereits Im Mai in einem Podcast vermutet, dass Tesla-Aktien in ihrem Preis innerhalb eines Jahres unter 100 US-Dollar fallen könnten. Dann stünde das Unternehmen laut Galloway zum Verkauf frei.
Im vergangenen Jahr hatte er zudem Tesla-CEO
Elon Musk
, Twitter-Miterfinder
Jack Dorsey
und Google-Mitgründer
Larry Page
kritisiert, sie würden sich „wie Kinder benehmen“. Dabei bemängelte der Business-Experte vor allem, auf welche Art und Weise die Milliardäre vergöttert und beweihräuchert würden. Nicht nur von Fans, sondern auch von Medien.
Tesla und Elon Musk profitieren von ungerechtfertigtem Hype
Bestes Beispiel im Fall von Elon Musk: Die Ankündigung einer Tesla-Gigafactory in Grünheide, Brandenburg. Obwohl bisher nur davon gesprochen wurde, eine Fabrik dort zu errichten, überschlagen sich die Medien bereits vor Freude. Dabei ist Tesla längst noch nicht profitabel. Das bedeutet im Endeffekt, dem Unternehmen von Elon Musk fehlt eigentlich das Geld zum Expandieren.
Vorausgesagt hatte Galloway übrigens auch die Übernahme von
Whole Foods
durch
Amazo
n. Dabei gibt es auch gute Gründe, die auf ein baldiges Ende von Amazon hindeuten. Selbst CEO Jeff Bezos hat Zweifel am Überleben seines Unternehmens.