Seit ein paar Jahren sieht man sie wieder reihenweise auf der Straße: NASA-T-Shirts, NASA-Pullis und andere Kleidungsstücke mit NASA-Logo liegen voll im Trend. Womöglich, weil mit weiteren angekündigten Missionen ins All und vor allem den Aktivitäten von Elon Musks SpaceX und Jeff Bezos‘ Blue Origin das allgemeine Interesse an der Raumfahrt einen neuen Höhepunkt erreicht hat. Das Überraschende an dem Mode-Revival: An den Klamotten verdient die NASA selbst – nichts.
Dein NASA-T-Shirt: Kein gutes Geschäft für die Weltraumbehörde
Fast zu jeder Jahreszeit sieht man sie: NASA-T-Shirts und andere Klamotten mit dem NASA-Logo drauf. Gerade in den vergangenen Jahren hat der Trend wieder zugenommen, vermutlich wegen des 50-jährigen Jubiläums der ersten Mondlandung, öffentlichen Debatten um weitere Mars- und Mond-Missionen und Firmen wie SpaceX, die die Branche ordentlich aufmischen. Das prägt die Mode.
Anzeige: Hier kaufst du ein cooles NASA-T-Shirt günstig.
Die US-Raumfahrtbehörde profitiert von dem Hype, schließlich findet ihr klassisches Zeichen von 1959 so große Verbreitung. „Das NASA-Logo hat eine zeitlose Coolness“, sagte einmal der Stilexperte Jeroen van Rooijen zu einem Schweizer Nachrichtenportal. Die Gratis-PR ist aber auch der einzige Vorteil, den sie daraus zieht. Denn an den NASA-T-Shirts, NASA-Pullis und Co. verdient sie rein gar nichts.
Die Hersteller müssen nicht einen Cent an die Weltraumbehörde zahlen, wenn sie ihr Logo benutzen. Fotos und Logos der NASA waren nämlich schon immer gemeinfrei. Allerdings sollte es bis 1984 dauern, bis es das erste Mal von einem Designer Verwendung finden sollte. Stephen Sprouse bedruckte damals Klamotten mit NASA-Fotos.
Trotzdem: NASA-Erlaubnis erforderlich
Wer aber nun ein NASA-T-Shirt, einen NASA-Pulli oder ein anderes Produkt mit dem Logo produzieren will, braucht eine Nutzungserlaubnis der NASA. „Ich erhalte praktisch jeden Tag eine Anfrage“, sagte der zuständige NASA-Mitarbeiter schon vor zwei Jahren dem Magazin Racked. Früher sei es eine monatlich gewesen. Nur Hersteller von Tabak- und Alkoholprodukten schauen in die Röhre, sie dürfen as NASA-Logo nicht verwenden. Auch auf knapper Unterwäsche sieht die Behörde ihr Zeichen nicht gern vertreten.
Anzeige: Bei Amazon gibt es diesen NASA-Pulli zu kaufen.
Werde das Logo unerlaubterweise verwendet, setze sich das verantwortliche Team mit dem Unternehmen oder der Person in Verbindung. Nur im Notfall würde die NASA-Rechtsabteilung eingeschaltet.
NASA-Kleidung: „Meatball“ und „Wurm“
Es existieren zwei lizensierte NASA-Logos: Das erste offizielle ist das aus dem Jahr 1959, das umgangssprachlich als „Meatball“ (Fleischkugel) bezeichnet wird. Es handelt sich um das blaue Siegel mit Sternen, einer weißen Umlaufbahn und roten Flügeln. Entworfen hat es Designer James Modarelli.
Im Jahr 1974 dann erhielt der NASA-Auftritt durch US-Präsident Richard Nixon ein komplettes Redesign. Daraus entstand das Logo, das auch „Wurm“ genannt wird. Es besteht aus den vier einfachen Buchstaben in schlichtem Design. Eine Agentur aus New York zeichnete sich dafür verantwortlich.
1992 allerdings wollte die Weltraumbehörde ihr klassisches Logo zurück. Auf NASA-T-Shirts, NASA-Pullovern und anderer NASA-Kleidung finden sich heute beide Varianten.
Anzeige: Auf Amazon wartet ein cooler NASA-Hoodie auf dich.
NASA-T-Shirts: Cooler Hingucker, gutes Geschäft
Man muss sie nicht mögen, überraschen dürfte es trotzdem jeden, dass die US-Raumfahrtbehörde an NASA-T-Shirts, NASA-Pullis und anderer Kleidung mit dem NASA-Logo rein gar nichts verdient. Wenn du ein solches Teil trägst, machst du also nur PR für die Behörde, das Geld geht an den Hersteller der Klamotte.
Aktuell gibt es auch wirklich anderes zu tun, zum Beispiel die großen Missionen, die die NASA für 2020 enthüllt hat. Außerdem macht sich die NASA Gedanken über die nächsten Weltraumanzüge ihrer Astronauten. Mehr Wissenswertes findest du auf unserer Themenseite #NASA.