Flächendeckende Netzabdeckung ist in Deutschland keine Selbstverstendlichkeit. Dieser ernüchternden Realität wurden sich vor allem Menschen, die in ländlichen Bereichen der Bundesrepublik leben, im Laufe der vergangenen Jahrzehnte unweigerlich bewusst. In ärmeren Regionen der Welt ist die Lage jedoch heikler. Dort fühlt sich niemand dafür verantwortlich, Internetversorgung zu schaffen. Das private Raumfahrtunternehmen SpaceX will ebendies nun allenthalben ermöglichen. Auch in Deutschland kannst du nun alles, was du für die Anbindung brauchst, mit Starlink (vor-)bestellen.
Die Geschichte von SpaceX
Das private Raumfahrtunternehmen SpaceX wurde bereits im Juni 2002 von Elon Musk gegründet. Nachdem ihr erstes Projekt, die Falcon 1, zunächst drei Fehlstarts hinlegte, schickte das damalige Start-up 2008 die erste privat entwickelte Flüssigtribstoffrakete in den Orbit. Seitdem hat sich einiges getan und mittlerweile arbeitet der Konzern nicht nur an neuen Versionen der Falcon-Rakete, sondern auch am Starship, einem Großraketenprojekt, das vor allem auf Wiederverwendbarkeit setzt, sowie am Satelliten-Internet Starlink.
Starlink bestellen: Das solltest du wissen
Seit 2020 befindet sich das Satelliten-Internet aus dem Hause SpaceX im Betatest. Dafür hat das Unternehmen bereits 1.377 Flugkörper (Stand 7. April 2021) in den Erdorbit entsandt und ist damit der mit Abstand größte Satellitenbetreiber der Welt. Aus befristeten Genehmigungen geht hervor, dass der Konzern die Zahl der Trabanden im Orbit bis 2027 auf maximal 11.927 aufstocken will. Schon jetzt hast auch du die Möglichkeit, Starlink zu bestellen und von den Vorteilen des Netzwerks zu profitieren. Zuvor solltest du dich aber mit drei wichtigen Facetten des Dienstes auseinandersetzen:
N°1: Abdeckung und Betrieb in Deutschland
Auch in der Bundesrepublik ist das neue Satelliten-Internet seit November 2020 durch die Starlink Germany GmbH vertreten. Sie ist hierzulande für den Ver- und Betrieb des Netzwerks verantwortlich. Entsprechende Anträge für Frequenzzuteilung für Nutzerterminals und drei Gateways hat SpaceX bereits bei der Bundesnetzagentur (BNetzA) gestellt. Letztere würden im Ka-Band bei 27,5 bis 29,1 GHz (Uplink) und 17,3 bis 18,6 GHz (Downlink) betrieben
N°2: Was du für Starlink zahlen musst
Ähnlich entsprechenden Vertragsoptionen bei der Deutschen Telekom oder Vodafone musst du, wenn du das Satelliten-Internet Starlink bestellen willst, auch die dazugehörige Hardware erstehen. Die einmalige Anschaffungsgebühr beläuft sich dabei auf 499 Euro. Für die Nutzung des Dienstes selbst fallen zusätzlich 99 Euro pro Monat an.
N°3: Der Aufbau der Schüssel
Schon aus der mitgelieferten Anleitung geht hervor, dass der Aufbau der Hardware denkbar einfach ist. Zusätzlich zum Router wird dir eine Satellitenschüssel bereitgestellt, die du im Freien aufstellen musst. Wichtig: Versuche nicht, die Schüssel manuell auszurichten, dies geschieht automatisch. Willst du sie in eine bestimmte Richtung zwingen, kann es passieren, dass du sie beschädigst. Im Starlink-Deutschland-Test zeigt der YouTuber Alexander Franz, wie genau die Einrichtung von Statten geht.
Hier kannst du Starlink bestellen.
Kritik am Satelliten-Internet Starlink
Während vor allem Nutzer in ländlichen Regionen großes Interesse an dem SpaceX-Dienst zeigen dürften, sehen Forscher darin eine erhebliche Behinderung ihrer Arbeit. Sie haben bereits belegt, dass die steigende Belastung durch Satelliten wie die des Starlink-Netzwerks zu solcher Lichtverschmutzung führen, dass sie den Nachthimmel schon jetzt um gut zehn Prozent aufhellen.