Veröffentlicht inProdukte

Schwere Kritik an Tesla: Dieses Modell soll ein „heilloses Durcheinander“ sein

Mit dem Semi Truck möchte Tesla auch die Welt der Lastwagen erobern. Doch einem Kenner zufolge hält das Modell nicht, was es verspricht.

Der Tesla Semi Truck fährt über eine Brücke.
© Mike Mareen - stock.adobe.com

Elektroauto Reichweite - Diese E-Autos fahren am weitesten

Elektroautos kommen herkömmlichen Verbrennern bezüglich der Reichweite immer näher. Hier werden die Spitzenreiter vorgestellt.

Ein Tesla ist für viele ein Traumauto. Doch wer den neuen Elektro-Truck des amerikanischen Unternehmens fährt, dürfte einen echten Albtraum erleben. Das zumindest behauptet jemand, der den Tesla Semi beruflich fährt und kein gutes Haar an ihm lässt. Mängel gebe es vor allem bei der Reichweite und der Instandhaltung.

Tesla Semi: Elektrischer LKW mit vielen Schwächen

Im Dezember 2022 konnte Tesla die amerikanische PepsiCo (unter anderem Hersteller des bekannten Softdrinks) als ersten Großkunden für seinen ersten LKW, den Semi, gewinnen. Seitdem hält der E-Auto-Hersteller sich mit Details jedoch merkwürdig bedeckt. So sind Informationen zum Autopiloten-Modus, der Reichweiten-Garantie oder dem Kaufpreis der Elektro-Trucks nicht öffentlich. Im Aktionärs-Deck des Unternehmens wird der Semi auch rund ein Jahr nach Veröffentlichung als „Pilot Produktion“ aufgeführt. Wie der amerikanische Fernsehsender CNBC herausfand, dürfen sich Fahrende nicht öffentlich zu den Lastkraftwagen äußern.

Umso seltener also, dass ein PepsiCo-Mitarbeiter einem pseudonymen Substack-Blogger Auskunft über Details zum Tesla Semi geben wollte. Dabei ließ der vermutlich aufgrund einer Verschwiegenheitserklärung anonym gebliebene Trucker vor allem seinen Frust an seinem neuen Gefährt freien Lauf.

Dazu zählen vor allem Einschränkungen bei der Reichweite. Wie der Fahrer berichtet, fährt ein Semi mit einem Gesamtgewicht von 37 Tonnen (Eigengewicht und Ladung) nur rund 640 Kilometer bis er wieder an den Strom zum Aufladen muss. In seinen ursprünglichen Ankündigungen, warb Tesla noch mit einer Leistung von rund 800 Kilometern bis zum nächsten Laden.

Schwächelt Tesla?: Der Status von Elektroautos auf dem deutschen Markt schwankt. Elon Musks Unternehmen dürfte dabei zu den größten Verlierern zählen.

Einfache Autoteile im Truck verbaut?

Die Reichweitenprobleme beim Tesla Semi Truck dürften vor allem an dessen Batterie liegen, heißt es im Blog-Post. Diese funktioniere nur sehr unzuverlässig, berichtet der Pepsi-Trucker. So sei die Batterie bei einer 800 Kilometer langen Promo-Fahrt zwischen Los Angeles und Phoenix komplett ausgebrannt. Dabei mussten zwei von drei E-LKW von Diesel-betriebenen Modellen gezogen werden, um die Fahrt zu beenden. Auch bei Regen seien die empfindlichen Tesla-Batterien sehr schadensanfällig.

Dabei nannte der Lastkraftfahrer das gesamte Außen- und Innenleben des Tesla Semi ein „heilloses Durcheinander“. Das liegt daran, dass der Hersteller anstatt spezieller LKW-Teile gewöhnliche PKW-Teile in den Semi verbaut haben soll. Unter anderem sollen gewichts- und energieoptimierte Schwerlastteile durch solche ersetzt worden sein, die man auch in einem gewöhnlichen Auto findet. Diese Teile seien nicht auf die Lasten und Entfernungen, die kommerzielle Lastkraftwagen zurücklegen müssen ausgelegt. Daher brechen die Semis so häufig zusammen, meint der Interviewte.

Um eventuelle Reparaturen am Tesla Semi vorzunehmen, stehe den Truckerinnen und Truckern der PepsiCo rund um die Uhr ein von Tesla geführter Reparaturservice zur Verfügung. Den Mitarbeitenden selbst sei es verboten, an ihren LKW eigenständig herumzuschrauben.

Bei allen Angaben handelt es sich um die Einschätzungen einzelner Personen. Tesla hat hierzu nicht offiziell Stellung bezogen.

Gefährliche E-Fahrzeuge?: Diese Fahrt im Elektroauto endete fast in einer Katastrophe. Die Fahrerin hatte plötzlich „absolut keine Kontrolle mehr“ am Steuer.

Quellen: CNBC, Substack

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

Du willst mehr von uns lesen? Folge uns auf Google News.