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„Die verhassten Eliten“: Das hat die AfD gegen Elektroautos

Die Elektroautoindustrie in Deutschland steht vor Herausforderungen durch die politische Rechte. Die Konfrontation offenbart tiefe gesellschaftliche und politische Spannungen im Land.

Elektroauto vor einem AfD-Logo
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In Deutschland zeigt die politische Rechte, insbesondere die Alternative für Deutschland (AfD), eine komplexe Haltung gegenüber Elektroautos. Das zeigt sich mitunter in ihrem Widerstand gegen Teslas Gigafactory in Brandenburg. Diese Situation spiegelt einen breiteren Kontext des Widerstands gegen Veränderung und Umweltschutz wider.

Opposition gegen Elektroautos

Der Widerstand der AfD gegen Stromer resultiert dem Sozialwissenschaftler David Meiering zufolge aus einer umfassenden Skepsis gegenüber der Energiewende in Deutschland. Das erklärt Meiering, Promovend am Lehrbereich für Integrationsforschung und Gesellschaftspolitik an der Humboldt-Universität zu Berlin, im Interview mit dem Spiegel.

Als Projekt, das von „links-grünen“ politischen Kräften angetrieben wird, kritisiert die Partei Elektroautos einschließlich ihrer Effizienz und Umweltvorteile. Meiering betont, dass dieser Widerstand nicht auf faktischen Argumenten, sondern auf einer Abneigung gegen vermeintlich von außen aufgezwungene Veränderungen beruhe.

Trotz des wirtschaftlichen Wachstums und der Beschäftigungsmöglichkeiten, die durch Teslas Gigafactory in Brandenburg geschaffen wurden, stellt die AfD das Projekt als Aufdrängung auf die lokale Gemeinschaft dar. Diese Erzählung fügt sich in ein größeres Narrativ der Partei ein, das oft Ängste vor Autonomieverlust und Skepsis gegenüber der Globalisierung schürt, trotz offensichtlicher regionaler wirtschaftlicher Vorteile.

„Vor Ort ist Elon Musk eher eine Hassfigur“

Auch der Tesla-CEO Elon Musk stellt eine widersprüchliche Figur in der AfD-Erzählung dar. Sein Unternehmerbild findet innerhalb der Partei Bewunderung, doch seine Verbindung zur Elektroautoindustrie und indirekte Unterstützung der AfD komplizieren seine Stellung.

„Vor Ort ist Elon Musk eher eine Hassfigur“, so Meiering. „Die AfD in Brandenburg stilisiert die dortige Regierungskoalition als Teil eines korrupten Systems von Altparteien und Eliten, die sich mit globalen Unternehmen wie Tesla zusammentäten.“ Wenn man am Tesla-Werk vorbeifahre, stünden dort lauter Autos mit ausländischen Kennzeichen, heiße es aus Teilen der Bevölkerung. Der versprochene Aufschwung für die Region komme also gar nicht bei den Einwohnern an.

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Die Logik der AfD

Der Widerstand der AfD gegen Elektroautos sei nicht nur wirtschaftlich oder politisch, sondern auch kulturell. Die Partei appelliere an ein tieferes konservatives Gefühl, das traditionelle Automobilwerte schätzt. Das sei verflochten mit Vorstellungen von persönlicher Freiheit und Skepsis gegenüber Umweltpolitik, die die AfD nutzt, um Unterstützung gegen Elektroautos zu mobilisieren.

„Aus AfD-Sicht können es nur die verhassten Eliten sein, die sich solch teure Modelle leisten können. Zudem glauben viele, dass sie sich bei Elektroautos einschränken müssten. Die Freiheit des Einzelnen ist für die Strategie der AfD aber sehr wichtig. Dieses Framing findet sich auch bei der FDP. Jeder weiß, dass ein Tempolimit für weniger Verkehrstote sorgen würde und für die Einhaltung der Klimaziele gut wäre. Trotzdem gilt: Freie Fahrt für freie Bürger.“

David Meiering

Da sich die globale Automobilindustrie in Richtung Elektromobilität verschiebt, sieht sich die Haltung der AfD Herausforderungen gegenüber. Wirtschaftliche Realitäten, wie die zunehmende Erschwinglichkeit von Elektroautos und die unbestreitbaren Auswirkungen des Klimawandels, könnten letztendlich zu einer Abschwächung ihrer Position führen.

Quelle: Spiegel

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