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Wegen Verbrenner-Verbot: Erfinder warnt vor „fataler Entwicklung“ bei Elektroautos

Elektroautos seien in den vergangenen Jahren viel zu schwer geworden, meint der Hotzenblitz-Erfinder Thomas Albiez. Er plane eine Alternative.

Nahaufnahme eines Elektroautos
© Vitaly Krivosheev - stock.adobe.com

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Der Hotzenblitz war ein deutsches Elektroauto-Projekt aus den frühen 1990er Jahren, entwickelt im Schwarzwald. Vor der Markteinführung des BMW i3 war es in Deutschland das einzige Fahrzeug, das ausschließlich als Elektroauto angeboten wurde. Der kompakte Zweisitzer war speziell für kurze Fahrten in der Stadt ausgelegt. Trotz seines innovativen Konzepts konnte sich der Hotzenblitz wegen technischer und finanzieller Schwierigkeiten nicht durchsetzen und wurde 1996 eingestellt.

Elektroautos sind zu schwer

Der Hotzenblitz Mobile-Gründer und Erfinder Thomas Albiez hat nicht nur den Weg der deutschen E-Mobilität gegründet, sondern beobachtet auch ihre aktuelle Entwicklung gespannt und mit Sorge. Im Interview mit der TAZ verriet der Konstrukteur Mitte 2024, dass Politik und Industrie in seinen Augen einige entscheidende Fehler begehen.

„Die Politik marschiert mit diesem Verbot in die komplett falsche Richtung und vernichtet so Arbeitsplätze“, mahnt Albiez. „Das Verbrennerverbot hat eine fatale Entwicklung angestoßen, es hat das Elektroauto zum Fernreiseauto gemacht.“ Die immer schwereren Batterien, die dazu nötig seien, hätten „mit umweltfreundlicher Mobilität nichts mehr zu tun“.

Dem 66-Jährigen zufolge solle man Elektroautos lediglich in jenen Segmenten nutzen, in denen sie wirklich sinnvoll seien – also beispielsweise im städtischen Raum. Ein Verbrenner-Verbot halte er für irrsinnig. Bei 1,2 Tonnen liege die Grenze dessen, was ein Stromer auf die Waage bringen dürfe. „Wenn man konsequent mit neuer Technik auf Leichtbau setzt, schafft man auch mit einem Viertürer 200 bis 600 Kilometer.“

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Zweiter Hotzenblitz voraus?

Schon 2021 hatte Albiez angekündigt, eine Neuauflage des Hotzenblitz veröffentlichen zu wollen. Bislang fehle es dem Unternehmen jedoch an Investorinnen und Investoren. Zudem habe man viel Zeit in Alleinstellungsmerkmale des Elektroautos stecken müssen, um gegen die starke Konkurrenz standhalten zu können.

„In der Standardvariante wird das Auto nur 680 bis 750 Kilogramm wiegen, ohne dass wir dafür Faserverbundwerkstoffe brauchen“, so der Unternehmer. „Wir nutzen für die Außenhülle ABS-Kunststoff, der leicht zu recyceln ist. Weil er durchgefärbt ist, brauchen wir keine Lackieranlage.“

Dabei stamme die Grundstruktur des Elektroautos aus der Formel 1. Je nach Wunsch der Kundinnen und Kunden werde es sich um einen Zwei- oder Viersitzer handeln, standardmäßig mit einer Reichweite von 200 Kilometern. „Aber wir bieten optional auch eine Batteriekapazität bis 600 Kilometer Reichweite an.“

Quelle: TAZ

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