Im Rahmen der WWDC24 hat Apple eine Reihe neuer Funktionen und Anwendungen vorgestellt, die im Laufe des Jahres auf diversen Apple-Produkten erscheinen werden. Einige davon werden mit hoher Wahrscheinlichkeit bisher sehr beliebte Anwendung ersetzen. Wir stellen dir fünf Apps vor, denen durch Apples Updates der Stecker gezogen werden könnte.
Apple-Betriebssysteme werden besser: Diese 5 Anwendungen könnten darunter leiden
Nicht selten nutzt Apple bereits existierende Ideen diverser Drittanbieter, verbessert sie und bindet sie anschließend in das eigene Ökosystem ein. Diese Praxis hat über die Zeit sogar einen eigenen Namen erhalten, wie npr erklärt: „Sherlocking“, welches von einem der ersten Fälle dieser Art, die Adaption des Desktop-Such-Tools „Sherlock“, inspiriert wurde.
Auch mit der Präsentation der neuen Generation der Betriebssysteme, sei es iOS 18, iPadOS 18 oder macOS Sequoia, wurden wahrscheinlich wieder einige Apps „gesherlockt“. Wir zeigen dir fünf der beliebtesten Anwendungen, die auch du möglicherweise nutzt.
#1 „Rectangle“ (Ryan Hanson)
Eine der Funktionen, die Windows-Rechner ihren Apple-Counterparts immer voraus hatten, war die intuitive, variable und effektive Anpassung der einzelnen Fenster. Während diese sich bei Microsofts Variante in nahezu jeder Form skalieren, anpinnen und anordnen lassen, war macOS dahingehend bisher wesentlich beschränkter.
Das neue macOS Sequoia zieht hier mit der Konkurrenz gleicht und soll, laut MUO, ziemlich gut funktionieren. Leiden tun hierunter die Anwendungen, welche die fehlende Varianz und Intuitivität der Mac-Fenster kompensiert haben. Besonders beliebt ist hierbei die App „Rectangle“, eine kostenlose Open Source Anwendung des App-Entwicklers Ryan Hanson.
#2 „AllTrails“ (AllTrails LLC)
Für Apple-Fans außerhalb der USA eher ein Zukunftsblick, dennoch wahrscheinliche Realität: AllTrails ist die App für Wanderer, die Wanderwege mit genauer Navigation und Community-Features verbindet. Für Fans von langen Spaziergängen und leichten bis schweren Wanderungen ist eine App dieser Art nahezu ein Muss.
Doch mit dem anstehenden Apple Maps-Update werden Wanderweg und andere Routen abseits der befestigten Wege eingefügt. Zunächst jedoch nur für Routen in den Vereinigten Staaten. Während Drittanbieter hierzulande zunächst also noch sicher sind, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass diese Funktion früher oder später auch hier ankommen wird.
Lesetipp: Mit Apple Intelligence gehen Apples KI-Features noch dieses Jahr an den Start. Aber nicht jedes iPhone darf davon profitieren.
#3 „Bezel“ (Nonstrict B.V.)
Die niederländische App Bezel ist so einfach, wie genial. Mit ihr kannst du den Inhalt deines iPhones, iPads oder sogar iPod Touchs auf deinem Mac spiegeln, indem du beide Geräte per Kabel verbindest. Dazu ist das ganze qualitativ hochwertig, intuitiv und schnell. Besonders zu Demonstrations- oder Supportzwecken kann diese Anwendung sehr hilfreich sein.
Nur schade, dass macOS Sequoia genau hier ansetzt und mit der neuen „iPhone Mirroring“-Funktion das gleiche und noch mehr zustande bringt. iPhone Mirroring funktioniert drahtlos, lässt dich dein iPhone per Trackpad oder Tastatur kontrollieren und gibt sogar alle Benachrichtigungen und Audioausgaben aus, so lange beide Geräte verbunden sind.
#4 „Widgetsmith“ (Cross Forward Consulting, LLC)
Wer Widgets und App-Icons auf seinem iPhone oder iPad individualisieren will, greift zurzeit häufig auf die App „Widgetsmith“ zurück. Diese erfreut sich bereits großer Beliebtheit und erweitert die Möglichkeiten der, bisher überschaubaren, Personalisierung immens.
Mit iOS 18 und iPadOS 18 werden einige Bearbeitungsfunktionen nativ eingegliedert. Was für Apple ein großer Sprung ist, wird vielen Nutzer*innen, die Widgetsmith aktuell nutzen, immer noch zu wenig sein. Doch die Integration weiterer Personalisierungsoptionen zeigt: Apple ist bereit, sich noch weiter zu öffnen.
#5 „1Password“ (AgileBits Inc.)
Die letzte vorgestellte Drittanbieteranwendung ist 1Password, einer der größten Passwort-Manager für iOS, iPadOS und macOS. Bisher war die Speicherung deiner Passwörter nur über die iCloud-Keychain möglich. Das ist ziemlich umständlich und keineswegs intuitiv. Viele Fans setzen daher auf eine externe Lösung, also einen richtigen Passwort-Manager.
Mit den drei neuen Updates wird von Apple endlich ein vollständiger Passwort-Manager nativ eingeführt. Dieser ist wesentlich übersichtlicher und bietet eine verbesserte Funktionalität. Auch wenn die neue Option nur auf Apple-Geräten verfügbar ist, nicht alle Browser unterstützt und auf die Speicherung von Passwörtern, Nutzernamen und Verifikationscodes beschränkt ist, wird das vielen Nutzern und Nutzerinnen reichen, um Drittanbietern den Rücken zu kehren.
Quelle: npr, Make Use Of
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