In Zeiten, in denen das Smartphone als unverzichtbarer Begleiter gilt, überrascht ein unerwarteter Trend: Immer mehr Menschen greifen bewusst zu sogenannten Dumbphones. Diese einfachen Mobiltelefone, die nur Telefonie und SMS bieten, erleben ein Revival. Sie sollen sich vor allem an jene Nutzer*innen richten, die sich von der ständigen Erreichbarkeit und der Flut digitaler Informationen entlasten wollen.
Smartphone, oder doch lieber Dumbphone
Dumbphones, deren Name sich aus „dumb“ (dumm) und „phone“ (Telefon) ableitet, stehen, wie schon aus dem Namen deutlich wird, im klaren Gegensatz zum funktionsreichen Smartphone. Während moderne Handys zahlreiche Apps, Internetzugang und hochauflösende Kameras bieten, beschränken sich Dumbphones auf die Grundlagen: Also Telefonieren und Nachrichten schreiben. Zusätzliche Funktionen wie Wecker oder Taschenrechner sind maximal in einfacher Form integriert.
Der aktuelle Boom dieser Geräte wird vor allem von Menschen getrieben, die eine bewusste digitale Auszeit suchen, berichtet Stern. Viele empfinden nämlich die ständige Erreichbarkeit, die Smartphones mit sich bringen, als belastend. Dumbphones bieten hier eine willkommene Abwechslung. Sie erlauben es, in Kontakt zu bleiben, ohne sich durch soziale Medien oder ständige App-Benachrichtigungen ablenken zu lassen. Besonders Eltern greifen vermehrt auf diese Geräte zurück, um ihren Kindern einen kontrollierten Einstieg in die Mobilfunkwelt zu bieten.
Ein weiterer Vorteil der Dumbphones ist ihre lange Akkulaufzeit. Da sie auf energieintensive Funktionen verzichten, können sie oft tagelang ohne Aufladen genutzt werden – ein großer Vorteil gegenüber dem Smartphone, das in der Regel täglich ans Netz muss. Auch in Sachen Sicherheit punkten die Old-School-Geräte: Da kein oder nur minimaler Internetzugang besteht, sind sie weniger anfällig für Hackerangriffe.
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Dumbphones bleiben Nischen-Phänomen
Obwohl Dumbphones nur einen kleinen Teil des Mobilfunkmarktes ausmachen, bleibt die Nachfrage konstant. Vor allem Senioren, Eltern und Menschen, die eine digitale Entschleunigung suchen, gehören zur Zielgruppe. Einige Hersteller, wie etwa The Light Phone, haben diesen Trend erkannt und bieten nun entsprechend moderne Modelle an.
Obwohl Dumbphones in ihrer Nische stabil bleiben, stehen sie auch vor Herausforderungen. Viele der älteren Geräte basieren auf veralteten Netztechnologien wie 2G, die in naher Zukunft abgeschaltet werden könnten. Dennoch bleibt das Interesse an diesen einfachen Handys groß, da sie für viele Menschen eine ideale Lösung darstellen, um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und dem digitalen Stress des Alltags zu entfliehen.
Quelle: Stern
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