Smarte TV-Geräte wie Samsungs Fernseher sind aus modernen Haushalten nicht mehr wegzudenken – und werden gleichzeitig zu potenziellen Angriffszielen für Cyberkriminelle. Der südkoreanische Hersteller nimmt sich aktiv diesem Problem an und ist seiner Lösung bereits einen Schritt näher gekommen.
Samsung-Fernseher: Ab 2025 erhalten sie diesen Schutz
Für sein CryptoCore-Verschlüsselungsmodell hat das Unternehmen Forbes zufolge die FIPS 140-3 Zertifizierung des US-amerikanischen National Institute of Standards and Technology (NIST) erhalten. Dabei handelt es sich um eine Softwarebibliothek, die Daten sowohl bei der Übertragung als auch bei der Speicherung ver- und entschlüsselt. In Samsungs Fernseher (und essenzielle Geräte wie Monitore und digitale Werbetafeln) soll sie ab 2025 eingebettet werden.
Im Rahmen der seit 2015 bewährten Knox-Plattform schützt CryptoCore dann künftig die Privatsphäre besser. Der erhöhte Schutz gilt unter anderem persönlichen Daten, die mit Samsung-Konten verknüpft sind sowie SmartThings-Authentifizierungsinformationen. Gleichzeitig wird die Urheberrechtsverletzung bei der Ausstrahlung von Inhalten auf Samsung-Fernsehern erschwert.
Die Integration erfolgt über Samsungs eigenes Tizen-Betriebssystem, das auf den meisten der vernetzten Geräte des Herstellers läuft.
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Auch deutsche Nutzer*innen profitieren davon. Denn die FIPS 140-3 Zertifizierung ist in der Bundesrepublik hoch anerkannt. Obwohl es ein US-amerikanischer Standard ist, hat er sich international als De-facto-Standard für die Sicherheit kryptografischer Module etabliert und wird in vielen Ländern als bewährte Praxis akzeptiert. Hierzulande ist das TÜVIT-Prüflabor das einzige vom NIST zugelassene Labor für die Prüfung und Validierung, wie es auf der Seite der Einrichtung heißt.
Da insbesondere smarte TV-Geräte zunehmend mit sensiblen Zahlungs- und Nutzungsdaten arbeiten, könnten diese Entwicklung und die künftige Integration von CryptoCore ein wichtiger Schritt für die Heimunterhaltung darstellen. Laut Yongjae Kim, Executive Vice President der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Samsung, verdeutlicht die Integration von CryptoCore Samsungs Engagement, die Datensicherheit in der immer stärker vernetzten Unterhaltungselektronik zu verbessern.
Nutzer*innen können sich jedoch nur mit Geräten der neuesten Generation auf dieses Sicherheitsupgrade freuen. Modelle mit älteren Betriebssystemversionen oder begrenzter Hardware, wie die bisherige Knox Vault-Technologie, werden nicht nachgerüstet. Damit bleibt die vollumfängliche Sicherheitsinnovation vorerst den kommenden Top-Modellen vorbehalten.
Quellen: Forbes, TÜVIT
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