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Elektroautos: Das planen die Parteien mit den Stromern nach der Wahl

Kurz vor der Bundestagswahl am 23. Februar stellen sich für die Wählerinnen und Wähler viele Fragen. Die Haltung zum Elektroauto ist dabei eine viel diskutierte.

Parkplätze für Elektroautos.
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Die Bundestagswahl 2025 steht bevor, und damit rückt auch die Zukunft der Elektromobilität in den Fokus. Die politischen Parteien haben unterschiedliche Ansätze, wie sie Elektroautos fördern – oder eben nicht fördern – wollen. Wir geben dir einen Überblick über die Pläne der wichtigsten Parteien.

Elektroauto: Diese Parteien wollen sie weiter fördern

Bei einigen Parteien ist eine klare Befürwortung für Elektroautos zu erkennen. Diese Position haben sie zumeist auch schon lange vor der anstehenden Bundestagswahl klargemacht. Unter den großen Parteien des Bundestags sind das vor allem Die Grünen, SPD und Die Linke, wie etwa der RBB berichtet.

Die Grünen: Elektroauto-Förderung für alle Einkommen

Bündnis 90/Die Grünen wollen die Elektromobilität als Schlüsseltechnologie etablieren. Staatliche Zuschüsse sollen vor allem Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen zugutekommen. Auch ein „Social-Leasing-Programm“ für Elektroautos ist geplant. Ziel ist eine klimaneutrale Mobilität bis 2045. Fossile Kraftstoffe und Technologien wie E-Fuels hingegen sehen die Grünen nicht als Priorität.

SPD: Unterstützung für Haushalte mit geringem Einkommen

Auch die Sozialdemokraten setzen klar auf die Förderung von Elektroautos. Kanzler Olaf Scholz plädiert erst kürzlich für europaweite Maßnahmen, die den Kauf von in Deutschland produzierten E-Autos attraktiver machen sollen. Dazu gehören Steuerabzugsmodelle und Leasingprogramme, die speziell Haushalte mit geringerem Einkommen entlasten sollen. Außerdem strebt die SPD eine Deckelung der Stromnetzgebühren an, um die Stromkosten fürs Laden zu senken.

Die Linke: E-Auto-Förderung mit Fokus auf soziale Gerechtigkeit

Die Partei legt einen Schwerpunkt auf einkommensschwache Haushalte sowie spezifische Berufsgruppen wie Handwerker, Taxifahrer und soziale Dienste. Um diese Zielgruppen zu unterstützen, sollen Zuschüsse und Förderprogramme geschaffen werden, die den Erwerb von Elektroautos erleichtert. Die Linke spricht sich zudem dafür aus, große und schwere Fahrzeuge stärker zu besteuern, um klimaschädliche Fahrzeuge unattraktiver zu machen. Gleichzeitig sollen Ladeinfrastrukturen vor allem in ländlichen Gebieten massiv ausgebaut werden, um den Zugang zur Elektromobilität auch außerhalb der Städte sicherzustellen. Ineffiziente Alternativen wie E-Fuels lehnt die Partei klar ab.

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Nicht alle Parteien sind Befürworter der Elektroautos

Andere Parteien hingegen sind nicht oder nicht im gleichen Maße von den Elektroautos überzeugt. Sie fordern etwa die Rückkehr vom Verbrenner-Aus, die Förderung alternativer Kraftstoffe wie E-Fuels oder wollen gar ganz zurück zum Verbrenner-Fokus. Diese Parteien den Stromern kritisch gegenüber.

CDU/CSU: Technologieoffenheit und gezielte Förderung

Die CDU zeigt sich kritisch gegenüber einem einseitigen Fokus auf Elektroautos und dem geplanten Verbot von Verbrennungsmotoren. Sie setzt stattdessen nach eigenen Angaben auf Technologieoffenheit und spricht sich für den Erhalt des Verbrennungsmotors aus, insbesondere in Verbindung mit klimaneutralen Kraftstoffen wie E-Fuels. Nach Ansicht der CDU ist eine rein elektrische Mobilität nicht ausreichend, um den Bedürfnissen aller Bürger*innen und Wirtschaftsbereiche gerecht zu werden. Der Ausbau der Ladeinfrastruktur müsse zwar vorangetrieben werden, doch gleichzeitig dürfe man andere Technologien nicht aus dem Blick verlieren, um Arbeitsplätze in der Automobilindustrie zu sichern und den Mobilitätsmix flexibel zu gestalten.

FDP: Marktmechanismen statt Subventionen

Die Freien Demokraten lehnen staatliche Subventionen für Elektroautos ab. Sie sehen in solchen Förderungen eine Wettbewerbsverzerrung. Stattdessen sollen Marktmechanismen den Ausbau der Ladeinfrastruktur vorantreiben. Auch E-Fuels und Wasserstoff will die FDP als gleichwertige Alternativen fördern. Der Fokus liegt laut Partei darauf, die Mobilität nachhaltig und bezahlbar zu machen – unabhängig von der Antriebsart.

AfD: Gegen vermeintliche Bevorzugung der Elektroautos

Auch die AfD lehnt die Förderung von Elektroautos ab. Sie sieht darin eine einseitige Bevorzugung und fordert den Ausbau des Verbrennungsmotors sowie die Förderung von synthetischen Kraftstoffen. Spitzenkandidatin Alice Weidel erklärte erst kürzlich, dass das Verbot von Verbrennungsmotoren sofort aufgehoben werden müsse.

Quelle: RBB

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