Die Himmelsrichtung bestimmen zu können, ist eine wichtige Fähigkeit, die unsere Vorfahren schon lange vor Smartphones und dem mobilen Internet zu schätzen und vor allem zu nutzen wussten. Sicherlich ist es einfach, per Smartphone herauszufinden, wo du dich gerade befindest und in welcher Richtung Norden, Süden, Osten und Westen liegen. Doch es geht auch ohne moderne Technik. Wie? Das verraten wir dir im Folgenden.
Himmelsrichtung bestimmen: Diese Möglichkeiten gibt es
Es ist gar nicht einmal solange her, dass die Menschheit noch darauf angewiesen war, sich ohne technische Hilfsmittel wie Smartphones, Google Maps und Co. durch die weite Welt navigieren zu können. Vor allem für Seefahrer und Reisende war es essentiell, zu wissen, woher sie kommen und in welcher Himmelsrichtung ihr Ziel überhaupt liegt. Um sich dabei etwas Abhilfe zu schaffen, wurden die Entdecker kreativ: Sie schafften sich verschiedene Orientierungshilfen, um zu bestimmen, wo der Norden liegt.
Die wohl bekannteste und einleuchtendste Erfindung, auf die wir stoßen, wenn wir die Himmelsrichtung bestimmen wollen, ist auch heute noch der Magnetkompass. Seine Nadel wird vom Magnetfeld der Erde so stark beeinflusst, dass sich diese jederzeit in Richtung des Nordens ausrichtet. Logischerweise weißt du somit auch, wo sich die restlichen Himmelsrichtungen befinden. Was heutzutage also dein Smartphone ist, war damals tatsächlich oft ein Stück Holz mit einer metallischen Nadel.
Doch auch der sogenannte Kreiselkompass war ein beliebtes Gadget, um sich orientieren zu können und immer zu wissen, wo der Norden gerade liegt. Während sich der Kreiselkompass an der Erdrotation ausrichtet, orientierte sich der Sonnenkompass an dem Wärme und Licht spenden Planeten. Vor allem Seefahrer nutzten diesen zuhauf.
Wie du auch heute noch herausfindest, wo Norden ist
Natürlich ist es nicht besonders gewöhnlich, immer und überall einen magnetischen Kompass dabei zu haben. Auch ein Kreiselkompass gilt als eher unüblich, was deinen alltäglichen Tascheninhalt betrifft. Deswegen musst du dir anders helfen, wenn du die Himmelsrichtung bestimmen möchtest.
Einfache Möglichkeiten findest du beispielsweise darin, dich an Gebäuden, Kirchen oder sogar Bäumen zu orientieren. Satellitenschüsseln sind meist ein guter Ansatz, denn diese sind in der Regel in südlicher Himmelsrichtung ausgerichtet. Halte nach alten Häusern oder Kirchen Ausschau, denn diese deuten dir mit ihren sogenannten Wetterfahnen, in welcher Richtung sich der Norden befindet. Betrittst du eines der Gotteshäuser, so ist der Altar vermutlich in östlicher Richtung aufgestellt.
Natürlich bleibt ein Kompass, oder der etwas modernere Ansatz eines Smartphones, deine beste Wahl, wenn es darum geht, die Himmelsrichtung zu bestimmen oder zumindest zu wissen, wo der Norden ungefähr liegt. Doch nicht immer hat man eines von beiden Hilfsmitteln zur Hand. Dann helfen dir auch andere Wege und Möglichkeiten, dich zu orientieren.
Mit diesen Hilfsmitteln kannst du die Himmelsrichtung noch bestimmen
Bist du beispielsweise in der freien Natur unterwegs, werden dir auf deinem Weg vermutlich wenig Satellitenschüsseln oder Kirchendächer begegnen. Dann heißt es: Kreativ werden und selbst für Lösungen sorgen, um die Himmelsrichtung bestimmen zu können.
Bäume sind ein guter Anhaltspunkt, um auch in der einsamen Wildnis den Überblick zu behalten. Die meisten freistehenden Bäume neigen nämlich in östliche Richtung. Darüber hinaus erkennt man oft am Baumstamm selbst, wo seine Wetterseite hingeneigt ist. Diese ist oft deutlich stärker bewachsen und von Moos bedeckt, als die gegenüberliegende. Die Wetterseite zeigt in der Regel in Richtung Westen.
Zudem kann dir auch der aktuelle Stand der Sonne verraten, in welche Himmelsrichtung du blickst. Vermutlich hast du das Sprichwort schon einmal gehört:
- „Im Osten geht die Sonne auf, im Süden nimmt sie ihren Lauf, im Westen wird sie untergehen, im Norden wird sie nie gesehen.“
Weißt du also ungefähr, welche Tageszeit es gerade ist, kannst du dich an der Sonne mit der Hilfe des Merksatzes optimal orientieren. Scheint sie einmal nicht, so hilft dir noch immer der Nachthimmel aus der Patsche. Dafür musst du aber das Sternbild des Großen Wagens erkennen. Verlängerst du imaginär seine Hinterachse etwa fünfmal nach oben, findest du den Polarstern. Dieser zeigt stets in Richtung Norden.
Fazit: Die Himmelsrichtung zu bestimmen, ist ein Kinderspiel
Wie du siehst, gibt es keinen Grund in Panik auszubrechen, wenn du dich einmal in der Natur nicht mehr richtig zurechtfinden solltest. Auch ohne Smartphone, Karte oder Kompass findest du im Handumdrehen heraus, in welche Himmelsrichtung du gerade läufst und wo der Norden eigentlich ist. Zeigt unser Magnetfeld bald nach Süden? An anderer Stelle erklären wir dir außerdem, welche Klimazonen es auf der Erde gibt.
Quelle: Focus, Wikihow
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