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Ohren richtig reinigen: Darauf achten viele gar nicht

Die korrekte Reinigung der Ohren mag einfach erscheinen, jedoch raten Experten nachdrücklich dazu, eine bestimmte Regel zu beachten.

Frau steckt Finger in ihr Ohr
© Katarina - stock.adobe.com

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Weit verbreitet, aber von Expertinnen und Experten nicht gern gesehen, sind Ohrenstäbchen. In der Medizin wird diese Routine zumindest abgelehnt und schon gar nicht empfohlen. Dazu kommt aber ein ganz anderes Problem. Denn viele Menschen vergessen einen wichtigen Teil des Sinnesorgans bei ihrer Hygiene. Willst du deine Ohren also wirklich richtig reinigen, achte auf den folgenden Vorschlag.

Kaum bekannte Regel: So lassen sich Ohren richtig reinigen

Dass das Wattestäbchen im Ohr nichts verloren hat, ist aus ärztlicher Sicht schon immer klar, im Alltag sieht es natürlich ganz anders aus. Mediziner*innen und die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände warnen deshalb regelmäßig, dass Wattestäbchen, aber auch andere Utensilien wie Haarnadeln oder Streichhölzer, gänzlich ungeeignet sind, um den inneren Teil der Ohren richtig zu reinigen.

Der Grund ist einfach und leuchtet ein: Läuft es richtig schlecht, kannst du dir mit Ohrenstäbchen und Co. das empfindliche Trommelfell beschädigen oder sogar durchstechen. Das soll unter anderem sehr schmerzhaft sein. Dazu kommt eine andere Tatsache.

Was viele nämlich gar nicht wissen: Ohren reinigen sich von selbst und Ohrenschmalz, medizinisch als Cerumen bezeichnet, hat durchaus eine sinnvolle Funktion, wie unter anderem Harvard-Forschende bestätigen. Es schützt die Haut im Inneren der Ohren vor Austrocknung, fängt Schmutz auf bevor er tief in den Gehörgang geraten kann und verhindert, dass Bakterien oder andere infektiöse Organismen das Innenohr erreichen.

Das Ohrenschmalz bindet Dreck und Staub und wird selbst von kleinen Flimmerhärchen im Gehörgang in Richtung der Ohrmuschel transportiert. Dort kann es dann entfernt werden, ohne das Ohr zu schädigen.

Wie kann man die Ohren reinigen ohne Wattestäbchen?

Es gibt verschiedene, empfohlene Methoden, auch ohne Wattestäbchen für die nötige Hygiene zu sorgen. Dazu zählen die folgenden beiden Ratschläge.

  • Nur die Stellen säubern, die mit dem kleinen Finger erreichbar sind.
  • Mit lauwarmem Wasser und einem Waschlappen nur die Ohrmuschel reinigen.
  • Lass beim Baden oder Duschen vorsichtig etwas warmes Wasser (ohne Seife oder Shampoo) in deinen Gehörgang fließen.
  • Geht es gar nicht ohne Wattestäbchen, nutze jene für Babys. Sie reichen nicht weit ins Ohr und reinigen nur den äußeren Bereich.

Manche Menschen haben mit ihren Ohren allerdings etwas Pech, denn bei besonders verwinkelten Gehörgängen, bei Schwimmern oder älteren Menschen ist die Fähigkeit der Selbstreinigung oft eingeschränkt. Dann ist die Hilfe von Fachpersonal empfehlenswert, um das Innere deiner Ohren richtig reinigen zu lassen. Beim Hals-, Nasen-, Ohrenarzt beispielsweise wird dir geholfen, wenn deine Ohren gesäubert werden müssen.

Vergessene Hygieneregel: Auch hinter den Ohren ist reinigen nötig

Expert*innen zufolge ist es allerdings genauso wichtig – und darauf achten die wenigsten – auch den Bereich hinter den Ohren richtig zu reinigen. Das gilt zumindest für Personen mit längeren Haaren, Piercings und Ohrringen, Hautkrankheiten oder Verletzungen in dieser Region.

Stimmt die Hygiene nicht, können Infektionen entstehen, wie Medical News Today berichtet. Der Grund ist, dass die Haut hinter den Ohren Schweiß, Öle und Rückstände von Haut oder Haarpflegeprodukten auffangen kann.

Um die Region gründlich zu säubern, helfen bereits Seife und warmes Wasser, am besten auf täglicher Basis, wie Health Digest empfiehlt. Mithilfe eines Spiegels kannst du dabei auch nach möglichen, bereits auftretenden Hautirritationen schauen. Um alte Hautschuppen zu entfernen, kannst du zusätzlich mehrfach pro Woche auf Peeling zurückgreifen.

Weitere Tipps rund um die Ohren

Ist dir beim Ohren-Reinigen Wasser ins Ohr geraten? Dann achte auf eine Maßnahme. Vorsicht ist auch geboten bei der Verwendung von In-Ear-Kopfhörern. Falsch angewendet können Apples AirPods und Co. deinen Ohren schaden. Dafür gibt es einen spannenden Trick wie die AirPods nicht mehr aus den Ohren fallen.

Quellen: Harvard Health Publishing, Medical News Today, Health Digest, eigene Recherche

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