Dass sich die Erde um seine Achse dreht, bekommen wir durch den Tag- und Nachtwechsel mit. Körperlich spüren wir nichts von der Geschwindigkeit, mit der sich die Erde um sich selbst dreht – zum Glück. Doch wie schnell dreht sich die Erde?
Wie schnell ist die Erde?
Wenn du in einem Flugzeug ohne Fenster sitzt, wirst du die Geschwindigkeit des Flugzeug nicht bemerken. Als träger Körper bist du jedoch Teil des Flugzeugs, dass mit über 800 Kilometern pro Stunde über den Erdboden fliegt.
So funktioniert das auch mit Planeten: Als Passagiere auf einem Gesteinsbrocken rasen wir mit einer unglaublichen Geschwindigkeit durchs All und bekommen es nicht einmal mit. Mit 30 Kilometern pro Sekunde fliegt unsere Erde durchs Sonnensystem und legt täglich etwa 2,6 Millionen Kilometer zurück.
In kosmischen Maßstäben ist das recht wenig. Unser Sonnensystem bewegt sich noch einmal um das Zentrum unserer Galaxie. Sonne und Erde bewegen sich dadurch mit einer Geschwindigkeit von 220 Kilometern pro Sekunde um das Zentrum der Milchstraße. Und ist das nicht verwirrend genug, verlaufen all diese Geschwindigkeiten in unterschiedliche Richtungen.
Warum du die Erddrehung nicht bemerkst
Mit der Erdrotation ist das vergleichbar: Nur durch den Tag- und Nachwechsel bekommt der Mensch überhaupt mit, dass sich die Erde dreht. Und selbst das hielten wir als Spezies lange Zeit für so unvorstellbar, das wir glaubten, die Sonne drehe sich um die Erde.
Warum der Mensch nichts von der Erdrotation bemerkt, ist ziemlich einfach: Alles dreht sich mit, selbst die Atmosphäre. Wie im Auge eines Sturms stehen wir im Zentrum eines tosenden Universums.
Wie schnell sich die Erde dreht
Die schnellsten Menschen leben am Äquator. Dort dreht sich die Erde auf Grund seines Umfangs von über 40.000 Kilometern mit 1.670 Kilometern pro Stunde um seine eigene Achse. Würdest du dort auch nur stehen, bewegst du dich 464 Metern pro Sekunde um die Erdachse.
Zu den Polen nimmt die Geschwindigkeit der Erdrotation wieder ab. In Deutschland bewegst du dich „nur“ mit knapp 1.000 Kilometer pro Stunde um die Erdachse.
Warum dreht sich die Erde?
Die Rotationen von Planeten hat ihren Ursprung in der Entstehung unserer Sonne und damit in der Entstehung unseres Sonnensystems. Unser Stern entzündete sich in einer Scheibe aus Staub und Gestein, die bereits einen sogenannten Drall, eine Drehung, aufwies.
In dieser sich um die Sonne drehenden Scheibe aus kosmischen Geröll bildeten sich die ersten Planeten und Protoplaneten heraus. Diese drehten sich im schwerelosen Raum aufgrund der Kollisionen mit anderen Himmelskörpern.
Unsere Erde verdankte ihre Rotation tatsächlich einem etwa Mars-großen Protoplaneten, der in einem für uns vorteilhaften, geneigten Winkel mit der frühen Erde kollidierte. Dieses Ereignis brachte unseren Planeten in Schwung, sodass er sich heute einmal in 24 Stunden um seine eigene Achse dreht. Und ganz nebenbei entstand durch dieses Ereignis auch unser Trabant der Mond.
Quellen: DLR_next, eigene Recherche
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