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Was sind die Plejaden und wie viele Sterne haben sie?

Der offene Sternhaufen der Plejaden ist mit bloßen Augen zu sehen. Und doch verbergen die Plejaden mehr, als sie zeigen.

Sterne im Weltraum
Die sieben Sterne des Plejaden-Systems. © imago / Panthermedia

Im Herbst und Winter sind sie mit bloßem Auge zu sehen: Die siebe Sterne der Plejaden. Durch ein Teleskop offenbart sich jedoch ein ganz anderes Bild. Wie viele Sterne hat der Sternhaufen der Plejaden wirklich?

Sterne im Weltraum

Was sind die Plejaden und wie viele Sterne haben sie?

Der offene Sternhaufen der Plejaden ist mit bloßen Augen zu sehen. Und doch verbergen die Plejaden mehr, als sie zeigen.

Die Plejaden: So weit sind sie entfernt

Wer in den Abendstunden in den östlichen Himmel schaut, erkennt das Sternenbild der Plejaden gleich auf Anhieb. In den frühen Morgenstunden erkennst du sie besonders gut am westlichen Horizont, kurz bevor die Sonne aufgeht.

Vor allem im Herbst und Winter leuchten dann sechs Sterne des Sternhaufens besonders hell. In besonders klaren Nächten kommt ein kleiner siebter Stern hinzu. Deshalb heißen die Plejaden in Deutschland auch das Siebengestirn und im Englischen „Seven Sisters“.

Benannt sind die Plejaden nach den sieben Töchtern des Titanen Atlas und der Nymphe Pleione. Der griechische Mythos besagt, dass Atlas einst gegen Zeus rebellierte und verlor. Zeus zwang den Titan den Himmel auf seinen Schultern zu tragen.

Seinen Töchtern versprach er einen Platz nah bei ihrem Vater. Und so heißen die sieben von der Erde aus sichtbarsten Sterne der Plejaden Alkyone, Asterope, Celaeno, Elektra, Maja, Merope und Taygeta.

Mars und Plejaden
In dieser Aufnahme zieht unser nächster Nachbar Mars am Sterncluster der Plejaden vorbei. Credit: imago / VWPics © imago / VWPics

Die Plejaden sind ein offenes Sternsystem

Im Sternbild des Stiers ist der Sternhaufen über 400 Lichtjahre von unserer Erde entfernt und befindet sich in der sogenannten galaktischen Ebene, einem Gebiet das im weißen Band der Milchstraße liegt. In diesem Band und dessen Rändern finden sich die meisten offenen Sternhaufen.

Im Gegensatz zu Kugelsternhaufen liegen in offenen Sternhaufen die Sterne weiter auseinander. Teils lösen sich diese Cluster nach einer gewissen Zeit auf, weil die Gravitationskräfte zwischen den Sternen nicht groß genug sind.

Das Sternsystem der Plejaden hat es hierbei in sich: Trotz seiner Entfernung sehen die Plejaden von der Erde aus betrachtet vier Mal größer aus als der Vollmond. Das liegt daran, dass der Sternhaufen so locker angeordnet ist.

Teilweise sind solche sogenannten offenen Sternsysteme bis zu 150 Lichtjahre groß. Durch seine relativ niedrige Distanz zu unserer Erde wirkt das Sternsystem der Plejaden nochmals größer.

Die Plejaden: Mehr Sterne als du denkst

Statt der sieben Töchter des Atlas verbergen sich hinter dem hellen Schein weitaus mehr Sterne, als du dir vielleicht vorstellen kannst. Allein mit einem handlichen Teleskop werden aus sieben Sternen schnell ein Dutzend. Insgesamt bestehen die Plejaden aus mehr als 800 Sternen.

Der offene Sternhaufen zeichnet sich dadurch aus, dass die meisten seiner Sterne sich zur selben Zeit in einer riesigen Gaswolke entzündeten. Die meisten Sterne der Plejaden sind zudem nicht älter als 100 Millionen Jahre, leuchten extrem hell und sind viel größer als unsere Sonne.

Der Stern Alkione etwa besitzt die sechsfache Masse unseres Heimatsterns. Allein dadurch verbraucht er seinen Brennstoff weitaus schneller als unsere Sonne. Viele Sterne der Plejaden sind daher extrem kurzlebig und werden in den kommenden 100 Millionen Jahren vermutlich erlöschen. Spätestens dann werden wir sie auch nicht mehr von der Erde aus sehen können.

Die Plejaden-Sterne und die Planeten

Wie der auf Astronomie versierte Journalist Alan Mann auf Space.com schreibt, ist der Plejaden-Sternhaufen besonders wichtig für die NASA. Das für die Entdeckung von Exoplaneten gebaute Kepler-Teleskop hat bei sechs der sieben hellsten Plejaden-Sternen gezeigt, dass deren Licht in bestimmten Intervallen pulsiert.

Für Wissenschaftler:innen sei das laut Mann zwar keine Überraschung, aber bisher hätte Kepler in der Regel lediglich viel dunklere Sterne auf der Suche nach Exoplaneten beobachtet. Mit dem Blick in die Plejaden ist es ihnen zum ersten Mal gelungen, auch helle Sterne auf Exoplaneten hin zu untersuchen.

Quellen: Space.com, BR Wissen, eigene Recherche

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