Wie das Technologieunternehmen Ruag am Freitag mitteilte, hatte die Rakete einen Satelliten an Bord. Dieser wird während des Transports durch eine Verkleidung geschützt. Dieser Schutz besteht aus zwei 17 Meter langen Halbschalen, die sich im All teilen.
Die Schutzverkleidung basiert auf Karbonfaser-Verbundwerkstoffen und wurde bisher im Autoklav (gasdichter Druckbehälter, Anm.) und somit mit Hitze und Druck hergestellt. Neu werden die Halbschalen nur noch mit Hitze produziert und dazu in einem Industrieofen ausgebacken.
Die Produktionszeit reduzierte sich um 50 Prozent
Die Produktionszeit habe sich dank des neuen Verfahrens halbiert, sagte Ruag-Sprecher Jiri Paukert. Im Ofen könnten auch größere Teile hergestellt werden als im Autoklaven. Der aufwendige Zusammenbau der einzelnen Teile in Handarbeit entfalle damit. Die Produktionskosten verringern sich nach Angaben der Ruag um 40 Prozent. Der Technologiekonzern machte aber keine Angaben dazu, wie viel eine solche Nutzlastverkleidung kostet.
Ruag hat die Nutzlastverkleidung in seinem neuen Space Composite Center beim Flugplatz Emmen hergestellt. Die neue Produktionsstätte war 2016 eingeweiht worden. Errichtet wurde sie im Hinblick auf die neue europäische Trägerrakete Ariane 6.