Die NASA hat den Luftfahrtkonzern Lockheed Martin mit dem Bau eines Prototypen für eine Raumstation beauftragt, die im tieferen Weltall geparkt werden und als temporärer Lebensraum für Astronauten dienen könnte. Dies geschieht im Rahmen des Programms Next Space Technologies for Exploration Partnerships (NextSTEP). Als Ausgangsmaterial für die Raumstation wird Lockheed Martin das Donatello Multi-Purpose Logistics Module (MPLM) verwenden. Dabei handelt es sich um ein Frachtmodul, das in der Ladebucht der Space Shuttles installiert und zum Transport von Bauteilen für die Internationale Raumstation (ISS) verwendet wurde.
Test-Raumstation bleibt im Space Center
Im ehemaligen ISS-Frachtmodul soll die Ausstattung für eine künftige Raumstation sowohl physisch als auch durch Virtual und Augmented Reality entstehen. Der Raumstations-Entwurf sieht ein Modul vor, das etwa im Orbit um den Mond geparkt und nur gelegentlich von Raumfahrern besucht werden könnte. Während es bei Aufenthalten als Erweiterung zur Orion-Raumkapsel dient, soll sich die Station in Abwesenheit von menschlicher Besatzung selbst steuern können. Die Test-Raumstation, die Lockheed Martin nun baut, wird freilich nicht ins Weltall befördert, sondern bleibt am Boden, im Kennedy Space Center in Florida.
„Wir freuen uns, mit der NASA zusammenzuarbeiten, um dieses historische Stück Flug-Hardware wiederzuverwerten, das ursprünglich für die Entdeckung des niedrigen Erdorbits geschaffen wurde“, meint Bill Pratt, der NextSTEP Programm-Manager bei Lockheed Martin. „Bereits vorhandene Fähigkeiten zu verwenden, wird eine der Leitphilosophien für Lockheed Martin werden, um die Entwicklungszeit zu minimieren und den Finanzierungsrahmen der NASA einzuhalten.“