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Gebiss-Modelle aus dem 3D-Drucker

Eine Kieferorthopädie-Praxis in München setzt voll auf digitale Abläufe und Modelle aus dem 3D-Drucker.

Wie sieht die Medizin der Zukunft aus? Foto: pixabay

Die 3D-Drucktechnik findet langsam ihren Weg in den Alltag der Menschen. Wie die Ärzte Zeitung nun berichtet, betreibt eine Kieferorthopädin eine voll-digitale Praxis in München.

Platzersparnis

Die Kieferorthopädin Franca Stockebrand berichtet der Zeitung gegenüber von zahlreichen Vorteilen der digitalen Technik. So seien etwa die Patientenakten komplett digital, abgesehen von solchen Dokumenten, für die vom Gesetzgeber eine Frist zur Aufbewahrung in Papierform besteht. Viel Lagerfläche für tonnenweise Papier würde so nicht benötigt werden.

Digitale Diagnostik

Auch in der diagnostischen Arbeit helfen digitale Verfahren, um Zeit einzusparen. Mit Hilfe modernster Infrarotscanner kann die Medizinerin innerhalb von nur wenigen Sekunden ein dreidimensionales Modell des Gebisses eines Patienten auf ihrem Bildschirm sichtbar machen. „Das Arbeiten mit Scan und 3-D-Druck ist eine absolute Zeitersparnis“, so die Kieferorthopädin. Für Arbeitsabläufe, für die sie früher 30 bis 45 Minuten gebraucht habe, brauche sie heute 15 bis 20 Minuten.

Modelle selbst drucken

Braucht sie für weitere Behandlungen ein physisches Modell des Gebisses, so hat sie in ihrem Labor eigens einen „hochmodernen“ 3D-Drucker aufstellen lassen. Wie die Ärzte Zeitung schreibt, werden die Daten aus dem Behandlungszimmer direkt an das gegenüberliegende Labor gesendet, der Drucker macht sich umgehend ans Werk. Der Laser im Drucker härtet flüssigen Kunststoff Schicht für Schicht aus, bis das gewünschte Modell entstanden ist.

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