Verbraucher sehen künstliches Fleisch aus dem Labor als eine von vielen möglichen Alternativen zu normalem Fleisch. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) nach Befragungen und Diskussionsrunden. «Es ist aber auch eine Innovation, die spaltet», sagte Arianna Ferrari vom Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS), die die Untersuchung leitete. Die ausführlichen Ergebnisse sollen Anfang Oktober in Berlin vorgestellt werden.
Noch nicht zu kaufen
Das künstliche Fleisch – auch In-Vitro-Fleisch genannt – entsteht, indem tierische Muskelzellen im Labor wachsen. Daran wird vor allem in den USA und in den Niederlanden geforscht. 2013 gab es in London eine Art Testessen mit einer aus Stammzellen erzeugten Frikadelle. Zu kaufen gibt es Laborfleisch noch nicht.
Die Karlsruher Forscher befragten neben Bürgern Experten aus Wissenschaft, Gastronomie, Landwirtschaft, Umwelt- und Tierschutz. Das In-Vitro-Fleisch stößt demnach bei Menschen auf Widerstand, die die Zukunft der Ernährung in einer Reduktion des Fleischkonsums und dem ökologischen Umbau der Landwirtschaft sehen. Allerdings lehnt nicht jeder Vegetarier Laborfleisch grundsätzlich ab.