Der spanische Forscher vom Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme in Stuttgart erscheint bereits zum zweiten Mal in der Rekordsammlung, wie das Institut am Mittwoch mitteilte. Bei seiner Erfindung handelt es sich um eine Röhre, deren Durchmesser rund 200 Mal kleiner ist als ein menschliches Haar. Durch sie fließt flüssiger Harnstoff, der mit Enzymen an der Innenseite der Röhre reagiert und so für schnellen Antrieb sorgt.
Im Jahr 2010 hatte es Sánchez schon einmal mit dem Thema ins Guinness-Buch geschafft – damals war der Düsenantrieb allerdings noch drei Mal so groß wie jetzt.
Nano-Röhre durch den Körper
Der Grundlagenforscher und sein chinesischer Kollege Xing Ma wünschen sich eine Nutzung ihres Antriebs in der Medizin. „Wir hoffen sehr, dass unsere Nano-Röhre eines Tages durch den Körper eines Menschen wandern kann, um Medikamente dorthin zu bringen, wo sie gebraucht werden. Ähnlich wie ein Paketlieferservice“, sagte Sánchez dem Max-Planck-Institut zufolge.
Der Forscher träumt sogar von Krebs-Behandlungen: Mit einer Nadel an der Spitze des Röhrchens könne man möglicherweise eines Tages Krebszellen zerstören, spekulierte der Wissenschaftler.